Long Tail – SEO Grundlagen

Wenn Sie auf einer Internetseite ein Produkt anbieten, dreht sich alles auf dieser Seite nur darum und wie ein Kunde es kaufen kann. Ihr Produkt hat einen Namen und über diesen wird es auch in den Suchmaschinen gut gefunden. Sie erreichen mit ein oder zwei Keywords bereits eine Menge User, die es auch kaufen. So weit, so gut.

Die Menschen suchen aber nicht mit den gleichen Worten nach der gleichen Sache. An dieser Stelle kommt der Long Tail ins Spiel. Übersetzt heißt das in etwa „der lange Schwanz“ oder auch „Rattenschwanz“. Eigentlich bezieht sich Long Tail auf die Strategie mit Nischenprodukten erfolgreich zu sein. Laut verschiedenen Studien sind User, die sich in einer Nische bewegen, viel eher bereit ein Produkt, das sie finden auch zu kaufen. Sei es, weil sie froh sind endlich das lange gesuchte Gut kaufen zu können oder weil sie mehr über die Sache an sich wissen und daher auch mit anderen Worten danach suchen als ein Laie.

Wie kann man sich den Long Tail bei der Suchmaschinenoptimierung zu Nutze machen?

Statt mit Nischenprodukten pleite zu gehen, weil die Nachfrage insgesamt nicht hoch genug ist, können Sie ja einfach mit Nischenkeywords arbeiten. Nehmen Sie ein ganz „normales“ Produkt und überlegen Sie mit welchen exotischen oder kuriosen Suchphrasen User danach suchen könnten. Dabei sollten sie natürlich die eigentliche Keywordoptimierung (jetzt Google Trends) nicht aus den Augen verlieren. Aber Sie können ja trotzdem dafür sorgen, dass die User, die über den Long Tail suchen, zu Ihnen gelangen.

Die Long-Tail-Optimierung ist auch für Seitenbetreiber interessant, die in einen hart umkämpften Markt einsteigen wollen. Dort sofort gegen die Top10-Webseiten anzutreten ist sehr hart und kurzfristig meist aussichtslos. Wenn es Ihnen aber gelingt dort Keywords zu ermitteln, die viel Traffic bringen und bei denen Sie wenig Konkurrenz haben, jagen Sie den Big Playern schon mal ein paar Kunden ab. Mittel- bis langfristig können Sie so zu einem ernsten Mitbewerber um die Top-Keywords werden.

AdWords

Bei den AdWords-Anzeigen greift der gleiche Ansatz. Hier ist es um vieles günstiger seine Anzeigen zu Nischenkeywords und/oder semantisch verwandten Keywords zu schalten, als zu den Top-Keywords. Dafür stellt Google seinen AdWords-Kunden sogar ein Keyword-Tool zur Verfügung, mit dem man sich die Keywords, die Wettbewerbssituation und das monatliche Suchvolumen anschauen kann.

Fazit: Mittlerweile wird nicht mehr so oft mit einem Wort, sondern verstärkt mit Suchphrasen gesucht, die aus zwei bis vier Worten bestehen. Sie können sich in einer Hinsicht sicher sein: Wann immer Sie eine Seite auf ein einzelnes Keyword optimieren wird es Leute geben, die genau nicht nach diesem Begriff suchen. Statt dessen verwenden sie andere Wörter, obwohl es sich um die gleiche Sache handelt. Diese User können Sie mit einer guten Long-Tail-Strategie vielleicht doch noch auf Ihre Website locken.

(Artikel erstmals veröffentlicht am 01. Januar 2012- Inhalte evtl. nicht mehr aktuell)

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4 Kommentare
01.01.2012

Danke, für den Artikel. Ist für mich interessant und hilfreich. Vielleicht kannst du auch über Social Bookmarks ein bisschen mehr schreiben? Ich finde sie auch sehr wichtig bei der Suchmaschinenoptimierung.

david.linden
02.01.2012

Danke für deinen Kommentar! Zu den Social Bookmarks haben wir sogar bereits etwas geschrieben, den Artikel findest hier