Was ist Social Media Marketing (SMM)?

Heute wird das Thema „Social Media Marketing“ genauer beleuchtet. Das Social Media Marketing (SMM) ist sozusagen der große Bruder der SMO. Beim SMM gibt es nicht die Schwierigkeit es irgendwie eingrenzen zu müssen. Es bezeichnet alle Aktivitäten im Bereich von Social Media, dem sogenannten Web 2.0, die dazu dienen Besucherzahlen auf Websites oder Verkaufszahlen zu steigern, Kunden zu gewinnen oder einfach nur die Unternehmenskommunikation (extern oder intern) zu verbessern. Wikipedia bietet folgende Definition: Social Media Marketing (SMM) beschreibt die Nutzung sozialer Netzwerke für Marketingzwecke. […] Mit dieser neuen Form des Onlinemarketing wird versucht, die Branding- und Marketingkommunikations-Ziele von Unternehmen durch die Beteiligung in verschiedenen Social Media-Angeboten zu erreichen.“

Chancen und Risiken von Social Media Aktivitäten

Das Einstellen von Fotos bei Instagram, das Betreiben eines YouTube Channels, eines Unternehmensblogs, Podcasts und zu  guter Letzt das Werben und der Auftritt in sozialen Netzwerken – die Palette des SMM ist mindestens so vielfältig wie die Möglichkeiten des Social Web. Genauso groß ist auch die Unsicherheit der Unternehmen, denn die Interaktivität des Social Web birgt neben den Vorteilen einer besseren und gezielteren Kommunikation oder einer gesteigerten Markenbindung auch Risiken, wie zum Beispiel Indiskretionen, Verleumdungen und Falschinformationen. Mindestens genauso stark zur Unsicherheit trägt der Kosten-Nutzen-Faktor bei. Der ist nämlich nicht geklärt. Klar ist, dass der (zeitliche) Aufwand und damit die Kosten für eine gute Präsenz im Social Web, etwa durch ein Facebook- und ein Twitter-Profil, relativ groß sind. Es sind keine Selbstläufer, sondern sie müssen betreut werden!  Grundsätzlich ist Social Media Marketing in irgendeiner Form für fast jeden interessant. Wichtig dabei ist allerdings eine Strategie in der klar festgelegt wird, wer durch welche Kanäle erreicht werden soll. So können auch größere Kosten vermieden werden.

Der ROI von Social Media Marketing bleibt ungeklärt

Ein Knackpunkt bleibt aber dennoch der ROI (Return on Investment) von SMM-Maßnahmen. Bis dieser überhaupt einigermaßen beziffert werden kann, dauert es wohl noch etwas. Das liegt daran, dass sich nicht nur der Nutzen, sondern auch die tatsächlichen Kosten nur schwer berechnen lassen. Eine genaue Berechnung wird wohl niemals möglich sein, da sich das klassische ROI-Konzept nicht einfach auf Social Media Marketing übertragen lässt, da hier andere Messgrößen wichtig sind. Eine Bezeichnung die versucht dem Rechnung zu tragen, ist der „Return on Interaction“. Zur Kontrolle und Optimierung der Social Media Aktivitäten bietet sich zudem ein Social Media Monitoring an. Dazu gibt es zahlreiche Tools, die die Darstellung der eigenen Seite / des Unternehmens in Sozialen Netzwerken, Blogs und so weiter überwachen.

Trotz der Kosten-Nutzen-Probleme ist es für viele Unternehmen immer wichtiger im Social Web vertreten zu sein. Der einfachste Grund ist, dass es immer mehr Mitglieder in sozialen Netzwerken gibt, laut Bitkom 74 Prozent der Internetnutzer in Deutschland. Social Media Marketing birgt die Möglichkeit nahe am Menschen, am Kunden zu sein, der immer häufiger auch User ist. Zumal sich immer mehr Traffic von den Suchmaschinen auf die sozialen Kanäle verlagert. Verstärkt wird das Ganze durch das Wachstum des mobilen Internets.

Regeln für die Präsenz im Social Web

Damit das Web 2.0 Engagement kein Flopp wird und die Gefahren ebenfalls minimiert werden, sollten ein paar Regeln beachtet werden. Wie in der SMO ist auch hier wieder eine gewisse Geisteshaltung notwendig, in der Offenheit, Transparenz, Interaktivität und Authentizität eine große Rolle spielen. Einen guten Einstieg in die Thematik bietet der Leitfaden Social Media des Bitkom, den man hier herunterladen kann. Der ist zwar schon etwas älter (von 2010), aber meiner Meinung nach immer noch aktuell, da er alle wichtigen Punkte enthält, die es beim Auftritt im Social Web zu beachten gilt, und dabei nicht zu sehr ins Detail geht.  So erfährt man, welche Möglichkeiten Social Media Marketing bietet, aber auch welche Regeln berücksichtigt werden müssen. Außerdem wird ein genaues Beispiel für eine SMM-Kampagne gezeigt.  Wichtig sind auch die Verhaltensregeln im Web 2.0 für Mitarbeiter, die sogenannten Social Media Guidelines. Je größer das Unternehmen und je höher die Zahl der (zuständigen) Mitarbeiter ist, desto wichtiger sind diese Regeln, die der Leitfaden enthält.  Wie so etwas aussieht, stellt Klaus Eck unter anderem mit der Social Media Policy von Coca Cola vor.

SMM und SEO

Ein letzter Punkt, der von großer Relevanz für den Boom des SMM ist, liegt in seiner indirekten Wirkung, nämlich seinem Einfluss auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Darauf bin ich erst kürzlich in anderer Richtung im Beitrag zu SEO und Facebook  eingegangen. Die große Masse an Content, die im Social Web produziert wird, und die Verlinkungen sowie Vernetzungen untereinander haben einen großen Einfluss auf die Positionierung in den Suchmaschinen. Auch der Einfluss zum Beispiel von Videos innerhalb der Universal Search von Google spielt hier eine große Rolle, sodass SMM und SEO in Zukunft wohl weiter miteinander verschmelzen und sich noch nicht vollständig voneinander trennen lassen.

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