Google Trefferliste: Universal Search

Der heutige Beitrag widmet sich endlich einmal dem Thema, um das es wirklich geht: die Trefferliste in Google. Es wird ja viel von den sogenannten Top-10-Ergebnissen auf der ersten Seite von Google geredet, dabei gibt es diese Top 10 in der eigentlichen Form so gar nicht mehr. Google hat seine Ergebnis- oder Trefferliste nämlich in den letzten Jahren immer weiter verändert oder eher weiterentwickelt. Das größte Stichwort in diesem Zusammenhang heißt sicherlich Universal Search eine Funktion, die jeder Google-Nutzer kennt, häufig jedoch ohne es zu wissen. Universal Search bezeichnet im Grunde die Einbeziehung spezieller (vertikaler) Suchergebnisse – zum Beispiel Bilder oder Videos –  in die so genannten „organischen“ Suchergebnisse (SERP). Der Sinn und Zweck ist, dem Suchenden komprimiert wichtige Informationen zu bieten, um ein möglichst gutes Sucherlebnis zu gewährleisten. Hierbei gilt zu beachten, dass es auch Extended Search gibt, welche aus einer Evaluierung der organischen Suchergebnisse stammen, z.B. die Direct Answer-Ergebnisse oder der Knowledge Graph. Die Universal Search wurde in den letzten Jahren stark verändert und damit auch das Erscheinungsbild der Ergebnislisten. Darauf werde ich in diesem Beitrag eingehen.

Googles Universal Search

Google führte am 16. Mai 2007 sein Universal Search Konzept ein. Die Grundlagen dafür wurden jedoch schon früher gelegt, denn in den Jahren zuvor hatte die Suchmaschine bereits Spezialsuchen, zum Beispiel nach Bildern, Büchern, Orten oder Videos, mit eigenen Indizes gestartet. Diese vertikalen Suchen waren von der „normalen“ – also der Textsuche – unabhängig. Man musste sie extra auswählen. Mit der Universal Search wurden diese einzelnen vertikalen Suchen nun in die normale Suche integriert, sodass man bei der Eingabe eines Suchbegriffs in den Ergebnissen nicht nur die ursprünglichen Top 10, sondern zusätzlich noch Bilder, Videos und Nachrichten eingeblendet bekam.

Universal Search Ergebnisse für „Lady Gaga“

Diese wurden dem Benutzer in der sogenannten Onebox präsentiert, einem Kasten in dem mehrere Bilder oder Videos in einer Reihe angezeigt werden. Das sind dann die am besten passenden Ergebnisse aus der jeweiligen Spezialsuche, dazu ein Link der direkt zu den Ergebnissen dieser Suche führt. Die Einführung sorgte für viel Wirbel, da nun relativ plötzlich Bilder und Videos wichtig genug werden konnten, um vorne auf den Ergebnisseiten gefunden zu werden. Hinzu kam, dass die „normalen“ Ergebnisse verdrängt zu werden drohten, wenn es zu viele Universal Search Ergebnisse zu einem Suchergebnis gab. Ein weiteres Problem, das direkt damit zusammenhängt, war die Unübersichtlichkeit, die das Ganze mit sich brachte. Denn durch die Darstellung unterschiedlichster Ergebnisse in unterschiedlichen Formaten geriet das eigentlich schlichte und Übersichtliche Google Design ins Hintertreffen. Die Ergebnisseiten wurden bunt, wirkten ungeordnet und waren damit unübersichtlich.

In den letzten Jahren wurde die Universal Search stetig von Google erweitert, besonders nach dem großen Hummingbird-Update, und die Nutzer haben sich an Text-, Voice- und Video-Snippets gewöhnt. Aber es hat sich im vergangenen Jahr nicht nur das Design der Universal Search Ergebnisse verändert. Einigen SEOs ist aufgefallen,  dass die Besucherzahlen bei Bildergalerien plötzlich sinken oder dass es weniger Integration von Videos geben würde. Daraus wurde dann geschlossen, dass die Universal Search generell zurückgefahren würde. Falsch gedacht. Seit Anfang 2018 sind die Bilder in Featured-Snippets nicht wie zuvor mit der Quellen-Webseite verlinkt, sondern mit der Google Bildersuche. Der Aufschrei von Seiten der Webseiten-Betreiber war groß, da sich somit die Klickrate nochmals verringerte (schon mit der Einführung der Featured Snippets war dies der Fall). Die folgende Frage lag dann direkt auf der Hand: Lohnt sich Bilder-SEO noch? Denn immerhin muss der potenzielle Nutzer statt ein Mal zwei Mal klicken. Auch gibt es laut der neusten Searchmetrics-Studie zum Thema Universal Search keine 10 Suchergebnisse, sondern nur noch 8,5 auf dem Desktop und 8,1 auf der Mobilen Ansicht. Die Anzahl der Voice-Integration hat zugenommen, das vor allem dem Rückgang der gehypten Direct-Answers geschuldet ist, denn diese war in den Augen von Google oft unzureichend. Besonders in den mobilen SERPs hat sich eine Menge getan, doch darauf gehen wir in einem später folgenden Artikel ein.

Insgesamt lässt sich mit Sicherheit sagen, dass wir uns mittlerweile an die kleinen aber stetigen Änderungen in den SERPs gewöhnt haben und Google sein Bestes gibt, um dem Google-Nutzer die best möglichen Webseiten und Informationen zu geben. Die Aufgabe der Webseiten-Betreiber ist es je mehr als sonst anzustrengen, um möglichst weit oben in den SERPs zu erscheinen oder über andere Wege, wie Featured Snippets, den gewünschten Traffic zu generieren.

Das könnte dir auch gefallen

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

10 Kommentare