Was ist eine Landing Page? – SEO Grundlagen
„Landing Page“ ist ein Begriff aus dem Online Marketing. Laut Wikipedia ist eine Landing Page „…eine speziell eingerichtete Webseite, die nach einem Mausklick auf ein Werbemittel oder nach einem Klick auf einen Eintrag in einer Suchmaschine (Google, Bing, u. a.) erscheint. Diese Landing Page ist auf den Werbeträger und dessen Zielgruppe optimiert„.
Die Wikipedia Erklärung ist recht allgemein gehalten. Eine Landing Page ist also eine Webseite, auf die User gezielt durch Marketing Maßnahmen (z.B. Werbebanner) geleitet werden. Die Seite ist also der erste Zielpunkt des Marketingkanals. Im Idealfall ist sie so gestaltet, dass der Traffic, der über einen bestimmten Kanal dort landet, zu Leads konvertiert. Dazu sollte die Landing Page optisch übersichtlich und vor allem zielgerichtet gestaltet sein, sodass sich eine normale Website eigentlich nicht als Landing Page eignet. Der User ist durch das vorhergehende Werbemittel schon auf den Inhalt vorbereitet und muss nun noch zu einer Aktion geführt werden. Aus diesem Grund ist der wichtigste Teil aus der Wikipedia auch der Hinweis darauf, dass eine Landing Page auf den Werbeträger und dessen Zielgruppe optimiert ist. Hier wird dann auch deutlich, worin sich eine Landing Page und z.B. die Startseite unterscheiden. Während die Startseite einfach die „erste Seite“ der Website ist, so ist die Landing Page eine Seite, auf die User im Rahmen einer bestimmten Marketingmaßnahme, bzw. über einen bestimmten Kanal, kommen. Nur selten ist das jedoch die Startseite, da sie eher allgemein informiert und nicht auf ein bestimmtes Produkt oder einen bestimmten Marketingkanal abgestimmt ist.
Unterschiedliche Landing Pages
So unterschiedlich die Online-Marketingkanäle, so unterschiedlich sind auch die Landing Pages. Manche lassen sich sehr genau auf die jeweiligen User optimieren. User, die z.B. über einen Newsletter kommen, können nicht nur ideal vorbereitet, sondern mit der passenden Landing Page auch zielgerichtet abgeholt werden. So lässt sich theoretisch für jeden Kanal eine eigene Landing Page erstellen, die speziell optimiert ist. Bei der Suchmaschinenoptimierung stößt das jedoch an gewisse Grenzen.
SEO und Landing Pages
Suchmaschinenoptimierung ist ebenfalls Online Marketing. Es werden bestimmte Techniken angewandt, um eine Webseite so zu optimieren, dass sie mit bestimmten Keywords schnell gefunden wird und am besten zu den ersten drei organischen Suchergebnissen gehört. Die zu optimierende Seite ist dabei jedoch gleichzeitig das „Werbemittel“ – also in dem Fall das Objekt, mit dem Marketing betrieben wird – und Landing Page. Das Problem dabei: Zur Suchmaschinenoptimierung braucht es Text und viel Information, denn wir wollen ja Google sagen, dass unser Inhalt besonders relevant für den Suchterm ist. Eine Landing Page zeichnet sich jedoch durch möglichst wenig Text aus, denn der User soll schnell das finden, weswegen er da ist. Mit prägnanten Hinweisen und gut bebildert soll er zu einer Handlung, einer Konversion gebracht werden.
Hier zeigt sich also, dass klassische Landing Pages und SEO nicht so leicht zu vereinbaren sind. Das bedeutet jedoch nicht, dass es sie im Bereich der Suchmaschinenoptimierung nicht gibt. Es wird nur deutlich komplizierter, da man nicht nur die Faktoren der Suchmaschinenoptimierung beachten muss, sondern zusätzlich Konversionsfaktoren, um aus der für Suchmaschinen optimierten Seite auch eine Landing Page zu machen.
Jede Seite ist eine Landing Page
Generell gilt allerdings in der Suchmaschinenoptimierung: Jede Seite ist eine potentielle Landing Page. Streng genommen geht das an der Definition vorbei, aber dabei kommt vor allem der Gedanke zu Tage, dass wir uns bei der Suchmaschinenoptimierung immer darüber im Klaren sein müssen, dass eine (optimierte) Seite auch Traffic generieren wird. Selbst bei Unterseiten, die gar nicht auf wichtige Keywords optimiert sind, ist davon auszugehen, dass sie über andere Keywords, und erst recht über den Longtail, gefunden werden. Und auch allgemein spielt Longtail-Traffic eine immer größere Rolle. Bedenken wir dazu noch, dass es immer schwieriger wird, das Keyword zu identifizieren, mit dem Besucher auf die Seite kommen. Damit haben wir schon zahlreiche Gründe, wieso es schwierig ist, auf ein bestimmtes Keyword abgestimmte Landing Pages zu erstellen. Aber natürlich nutzt uns der Traffic nur, wenn wir ihn auch in Leads umwandeln können.
Daher gilt es auf jeder Seite die Usability und Konversionsfaktoren zu beachten, eine übersichtliche Gestaltung zu wählen, und den User, egal woher er kommt, in die richtige Richtung zu leiten.
Fazit: Landing Page ist nicht gleich Landing Page
Landing Pages sind ein gutes Mittel um User zielgenau abzuholen. In der Suchmaschinenoptimierung kollidieren die an sie gestellten Anforderungen jedoch mit den Anforderungen der Suchmaschinen und mit der Realität des Traffics der von Suchmaschinen kommt. Landing Pages für bestimmte, besonders wichtige Keywords sind dennoch sinnvoll. Diese sollten aber etwas offener sein als klassische Landing Pages. In der Suchmaschinenoptimierung sollten wir uns vielmehr immer darüber im Klaren sein, dass jede Seite potentiell für irgendeinen User eine Landing Page sein wird. Daher muss immer auch auf die Konversionsoptimierung geachtet werden, damit der User den Weg zum Angebot findet. Hier zeigt sich einmal mehr, dass das Ziel von SEO eben nicht nur die Generierung von Traffic ist, sondern, dass es letztlich vor allem um Leads geht.
Wer sich mit dem Thema ein bisschen weiter auseinander setzen will, dem empfehle ich das Ebook von Karl Kratz. So detailliert, wie man es von ihm kennt, schafft er es, SEO und Landing Pages zu verbinden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Standalone Landing Pages und SEO, eine noch schwierigere Kombination, für die Karl aber einen umfassenden Leitfaden geliefert hat.
Aus Erfahrung kann ich nur sagen – Landingpages für bestimmte Keywords sind durchaus sehr sinnvoll. Sollten aber in den Gesamtkontext der Webseite eingebunden sein und in die komplette Webpräsenz integriert.