Social-Media-Strategie – Teil 2

Bei Facebook dabei sein zu wollen ist für viele Menschen weltweit Motivation sich dort anzumelden. Mittlerweile verfügt das soziale Netzwerk über 800 Millionen User und ist gerade an die Börse gegangen. Ein so großer Spielplatz mit potentiellen Kunden ist natürlich auch für viele Firmen und Werbetreibende interessant. Daher haben viele im großen Deutschlandhype vor etwa zwei bis vier Jahren auch eine Facebook-Fanpage in Auftrag gegeben und natürlich auch freigeschaltet. Viele dieser Schnellschüsse fristen heute ein recht kümmerliches Dasein oder sind schon wieder ganz verschwunden.

Viele Unternehmer und Firmen hatten damals keine oder die falsche Social Media Strategie.

„Dabei sein ist alles“ ist nun mal das Motto für Olympia und andere große Sportveranstaltungen, aber nicht für Unternehmen. Im Internet herrscht genau so große Konkurrenz wie im echten Leben, in manchen Bereichen ist der virtuelle Wettbewerb sogar noch härter als fernab von Bits und Bytes. Deshalb sollte sich ein Unternehmen eine Strategie für das Social Web überlegen oder zumindest eine Philosophie erkennen lassen.

Wo im Social Web bewegt sich die Zielgruppe?

Das ist die wichtigste Frage und Ausgangspunkt der gesamten Social-Media-Aktivitäten. Die Antwort auf diese Frage bestimmt die Entwicklung der Strategie ganz maßgeblich. Sicherlich ist es auch möglich, die Zielgruppe mit einem gänzlich neuen Angebot zu einem neuen Medium zu locken. Das ist beispielsweise Apple mit dem iPod und dem iTunes Mediastore gelungen. Ganz nebenbei hat Steve Jobs damit auch die Musikindustrie revolutioniert und wohl auch gerettet. Aber so etwas gelingt nur selten.

Die Zielgruppe entscheidet welche Social-Media-Kanäle bedient werden müssen. Da wo sich die Zielgruppe tummelt und austauscht, muss sich ein Unternehmen positionieren und die User / Kunden / Fans abholen. Das bringt uns schon zum nächsten wichtigen Punkt einer Social-Media-Strategie.

Social Media ist weit mehr als nur Facebook.

Wie eingangs erwähnt, ist Facebook das größte soziale Netzwerk mit derzeit etwa 800 Millionen Usern. Das ist natürlich eine beeindruckende Zahl, sagt aber nichts über die „Qualität“ der User aus. Wenn Ihre Zielgruppe bei Facebook kaum aktiv ist, bringt Ihnen die schönste Fanpage nichts. Mittel- bis langfristig mag sich das ändern, aber das Netz ist schnell, direkt und ausgesprochen erbarmungslos. Wer an der Zielgruppe vorbei operiert, kann sich noch so viel Mühe geben. Es wird einfach nicht gesehen – so als wäre da nichts.

Neben Facebook gibt es viele andere Netzwerke, zum Beispiel LinkedIn oder sein deutsche Pendant Xing und Google+. Daneben besteht noch eine Reihe weiterer Kanäle im Web 2.0. Da wäre zum Beispiel Twitter. Inzwischen können User auch zwischen vielen Foto- und Bilderdiensten wählen, die sehr erfolgreich sind, zum Beispiel Pinterest und Picasa. Zudem existieren verschiedene Video-Plattformen, wie etwa Youtube und Sevenload. Und dann sind da noch Millionen von Blogs und Foren, das eigentliche Herz des Web 2.0.

Die Mittel konzentriert verwenden.

Zu einer guten Strategie gehört natürlich auch ein Überblick darüber, welche Mittel für den Social Media Auftritt zur Verfügung stehen. Wenn man nun weiß, wo sich die User, die man erreichen will, in etwa bewegen und über welche Kanäle sie am besten zu erreichen sind, kann man das zukünftige Engagement im sozialen Netz planen.

Wichtig ist auch hier einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Es lohnt nicht drei oder vier Kanäle zugleich halbherzig zu betreuen. Das führt am Ende nur zu Frust, sowohl auf Seiten der User als auch auf der Seite des Unternehmens. Wesentlich sinnvoller ist es sich zunächst auf einen Kanal zu konzentrieren. Wenn dieser gut läuft und die Mitarbeiter (sofern vorhanden) ein eingespieltes Team sind, dann fällt der nächste Schritt zu einem neuen Kanal und neuen Anforderungen viel leichter.

Das Social Web gibt es nun bereits seit einigen Jahren und es handelt sich mit Sicherheit nicht mehr nur um einen Trend oder Dienste für ein paar Teenager und Nerds. Daher besteht auch kein Grund zu übereilten Aktionen und vorschnellem Aktionismus.

(Artikel erstmals 2012 veröffentlicht – Inhalt möglicherweise nicht mehr aktuell)

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