SEO Grundlagen – Themenrelevanz und Anzahl von Links
Diejenigen, die unseren Blog schon etwas länger verfolgen werden, diesen Satz bereits kennen: Links sind die zentrale Währung der Suchmaschinenoptimierung. Daher ist es auch logisch, dass sich viele der Artikel im bold ventures Blog mit eben diesem Thema beschäftigen. Auch heute geht es mal wieder um Links. Dass ein Link dabei nicht gleich Link ist, haben wir auch bereits erwähnt. Im heutigen Beitrag erfahren Sie, warum das so ist und worauf Sie achten sollten, wenn Sie sich damit beschäftigen, an Backlinks für Ihre Website zu gelangen, um Ihr Suchmaschinenranking zu verbessern. Die Themenrelevanz sowie die Anzahl der Links spielen eine entscheidende Rolle, wenn Ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt sein sollen.
Themenrelevanz
Backlinks werden immer öfter gekauft oder gemietet. Aus diesem Grund spielt die Themenrelevanz der verlinkenden Webseiten eine immer größere Rolle. Bei themenrelevanten Links gehen die Suchmaschinen davon aus, dass sie nicht gekauft oder gemietet wurden, sondern wirklich weiterführende Informationen für die User bereitstellen. Daher ist es besser, wenn Sie Backlinks von Seiten erhalten, deren Thematik mit dem Thema Ihrer eigenen Webseite verwandt ist. Die Themenrelevanz ist für einen Linktausch oder -kauf allerdings kein Ausschlusskriterium. Links von Seiten, die thematisch nicht mit Ihrer Seite verwandt sind, wirken sich dennoch positiv auf Ihr Ranking in den Suchergebnisseiten aus.
Von diesem Grundsatz gibt es allerdings eine Ausnahme: Einige Portale sind den Suchmaschinen in der Vergangenheit als sogenannte „Linkfarmen“ negativ aufgefallen. Links von diesen Seiten werden von den Suchmaschinen bestenfalls nicht gewertet. Sie können aber auch zu einer negativen Bewertung Ihrer Website führen. Schlimmstenfalls wird Ihre Webseite auch als Linkfarm gebrandmarkt. Dann werden Sie von den Suchmaschinen höchstwahrscheinlich aus den Ergebnisseiten verbannt. Wenn es soweit gekommen ist, brauchen Sie viel Zeit und Mühe, um diesen Status wieder abzulegen. In den meisten Fällen wird so eine Domain allerdings aufgegeben.
Die Suchmaschinen teilen Webseiten in verschiedene Autoritätskategorien ein. Diese Kategorien geben an, ob eine Webseite zu einem oder mehreren Themen echte Informationen bietet oder nicht. Eine Seite, die zu einem Thema ausführliche Informationen bereitstellt und gegebenenfalls auch zu weiteren Portalen linkt, die ebenfalls Informationen zu diesem Themenbereich bereitstellen, bezeichnet man im Internet als Autorität. Links von solchen Autoritätsseiten werden von den Suchmaschinen höher eingestuft als andere Links. Solche Autoritäten erkennen Sie einerseits daran, dass sie viele Links zu weiterführenden, themenbezogenen Informationen enthalten und andererseits von vielen anderen Portalen auf die Autoritätsseite verweisen wird.
Anzahl der Links
Ein wichtiger Rankingfaktor ist die Anzahl der Webseiten und damit der Links, die auf Ihre Seite verweisen. Wie bereits mehrfach gesagt, muss man dabei zwischen den Links unterscheiden. Es macht eben einen Unterschied, ob Sie einen Link von einer Seite mit einem hohen PageRank oder sogar von einer Autorität erhalten oder viele schwache Links. Ein starker Link macht häufig mehr aus als viele schwache, wobei natürlich auch die Masse selbst irgendwann einen oder zwei starke Links in den Schatten stellt. Bei der Anzahl der Links gibt es wiederum verschiedene Kategorien: Die Linkpopularität, die Domainpopularität und die IP-Popularität.
Linkpopularität
Die Linkpopularität (engl. link popularity) ist die Anzahl aller Links, die auf Ihre Seite verweisen. Bei der Linkpopularität werden alle Links gezählt, selbst wenn von einer Webseite mehrere Links zu Ihnen verweisen.
Domainpopularität
Unter dem Begriff der Domainpopularität (engl. domain popularity) werden die unterschiedlichen Domains zusammengezählt, die auf Ihre Webseite verlinken. Die Anzahl der Links wird dabei nicht beachtet. Die Domainpopularität wird höher gewichtet als die Linkpopularität. Die Linkpopularität wurde in jüngster Vergangenheit durch Linkfarmen und sinnlose Forenspams zu sehr manipuliert.
IP-Popularität
Die IP-Popularität (engl. ip-popularity) zählt wie viele verschiedene IPs beziehungsweise IP-Blöcke auf Ihre Webseite verlinken. So soll sichergestellt werden, dass nicht einfach auf einem Server 5.000 Domains liegen, die alle auf Ihre Webseite verweisen und so die Autorität Ihres Portals in unlauterer Art und Weise beeinflussen. Viele große Provider wie zum Beispiel 1und1, Host Europe und so weiter werden damit Ihre Probleme haben. Sie hosten zum Teil mehrere Tausend Kunden aller Bereiche und Branchen auf nur wenigen Servern. Diese Kunden werden damit zunächst unter Generalverdacht gestellt mit eventuellen Links untereinander die Linkpopularität in unrechtmäßiger Weise zu manipulieren.
Die genaue Gewichtung der drei Kategorien lässt sich nur schwer bestimmen. Die Linkpopularität, also lediglich die Zahl aller Links, dürfte am schwächsten gewertet werden, da man mittlerweile ohne großen Aufwand mehrere Tausend Links in kurzer Zeit erhalten kann. Bei der IP-Popularität besteht das Problem, dass einige Webhoster für viele Kundenwebseiten die gleiche IP verwenden. Aus diesen Gründen dürfte die Domainpopularität derzeit am stärksten gewichtet werden.
Wenn Sie auf organischen Linkaufbau setzen (wie eigentlich von den Suchmaschinen vorgesehen), spielt die Link-, IP- und Domainpopularität für Sie nur eine untergeordnete Rolle. Mit guten Inhalten werden Sie im Laufe der Zeit immer mehr Links – vor allem solche von themennahen Portalen – erhalten. Es ist keine Frage ob Google und Co in der Lage sein werden guten Content von schlechtem zu unterscheiden. Die Frage ist wann sie das zuverlässig können. Spätestens dann wird ein unvorteilhaftes Verhältnis von themenrelevanten zu themenfernen Backlinks keinen Sinn mehr machen. Bis dahin hat jeder User die Wahl, welches Portal besser ist – das mit den vielen Links oder das mit den vielen Informationen.