SEO-Grundlagen: Geduld als Erfolgsfaktor

Ein guter Grund in einem Blog über Suchmaschinenoptimierung regelmäßig zum Thema SEO-Grundlagen zu schreiben liegt darin, dass die Beiträge dazu eine außerordentlich gute Performance aufweisen. Sie werden immer wieder von Menschen gelesen, die sich mit der Materie noch nicht so gut auskennen und als Autor erhält hat man eine sehr einfache Möglichkeit der Selbstreferenzierung. Das bedeutet im Klartext: es ist einfacher sich daran zu erinnern, dass man schon einmal etwas über Mobile SEO geschrieben hat, als an ein Thema wie die Architektur von Suchmaschinen. In einem Fachblog auch mal über die Grundlagen zu schreiben, hat aber noch weitere Vorteile und diese hängen mit Strategie und Ausdauer zusammen:

Bei kleineren und größeren Verbesserungen hinsichtlich der SEO Performance der eigenen Seite kommt es vor allem auf zwei Faktoren an: Ein gutes SEO-Konzept und dessen konsequente Umsetzung, sowie viel Geduld. Dies gilt in besonderem Maße für neu gestartete Projekte, die noch nicht über Reputation, Links oder die Coolness des „next big thing“ verfügen.

Die meisten Änderungen an der eigenen Seite wirken sich nicht über Nacht aus, sondern über Tage, Wochen und Monate. Die kleinen Feinheiten, die sich schnell bemerkbar machen, sind in der Regel nicht unbedingt die effektvollsten, auch wenn sie für eine langfristig gute SEO Performance natürlich trotzdem unabdingbar sind. Das stellt aber nicht unbedingt einen Grund dar auch mit diesen Punkten zu beginnen. Für die Wirkungsgeschwindigkeit von Änderungen gibt es eine einfache Grundregel, die sich häufig bestätigt:

Einfache Änderungen wirken schnell, komplizierte langsam. Hier ein paar Beispiele:

Title und sonstige Meta-Tag Änderungen sind recht kurzfristig umgesetzt und schlagen sich in der Regel innerhalb weniger Tage in den Suchergebnissen nieder. Mit einer gut gepflegten XML-Sitemap teilweise binnen Stunden.

Textuelle Änderungen, z.B. Anpassung der Keyword-Density einzelner Texte, benötigen ein paar Tage bis sie sich auswirken (falls sie es überhaupt tun).

Bei der Verbesserung der internen Verlinkung wird es da schon komplizierter. Kleine Anpassungen wirken sich schnell (wenige Tage) aus, große langsam (mehrere Wochen).  Selbst für einen Giganten wie Google ist die Menge der im Internet anfallenden Informationen zwischenzeitlich derart groß geworden, dass man größere Websites nicht einfach an einem Stück durchcrawlt, sondern, mal hier mal da ein paar Informationen abholt. Sollten Sie also Ihre interne Verlinkung großflächig anpassen wollen, bedenken Sie diesen Umstand und behalten Sie im Hinterkopf, dass aufwendige Änderungen Ihre Zeit brauchen.

Wie schnell sich eine Verbesserung der externen Verlinkung auswirkt, ist unterschiedlich und hängt unter anderem davon ab, was und in welchem Kontext verlinkt wird. Ein Link von einem frisch geschriebenen Beitrag zu einem aktuellen Inhalt Ihrer Internetseite wirkt sich fast sofort aus. Dies ist nicht nur eine Auswirkung des Freshness-Updates von Google, sondern hat auch damit zu tun, dass man für neue Inhalte noch keine Vergleichsindikatoren zur Bewertung der inhaltlichen Qualität hat.

Zwei gute Möglichkeiten sorgen für dauerhaft gute Positionen in den Google Suchergebnissen:

  1. Optimierung einer Problemkategorie (z.B. die Titel aller redaktionellen Beiträge, oder die interne Verlinkung aller Seiten)
  2. Die komplette von-vorne-bis-hinten-Optimierung einzelner Seiten

Erfolgsversprechend ist insbesondere der zweite Ansatz. Der Vorteil dieser Methode hat ein bisschen mit Psychologie zu tun: Die Auswirkungen auf die Einzelseite sind größer, ein Sprung um zehn oder 20 Positionen nach oben macht glücklicher als der Anstieg von 20 Seiten um eine Position. Gut positionierte Einzelseiten wiederum bieten einen guten Ausgangspunkt für die Optimierung anderer Seitenbestandteile, weil sie potentiell besser verlinkt sind als der Rest, mehr Aufmerksamkeit anziehen und sich hervorragend als Quelle für weitere interne Links eignen.

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3 Kommentare
23.07.2012

Zwar wirken sich Veränderungen oft nicht sofort aus, aber zumindest ein Trend sollte sich schon nach ein paar Wochen zeigen. Oft sagen Webdesigner ihren Kunden das die Homepage optimiert ist, und die Besucher schon kommen werden, dauert halt seine Zeit. Das ist natürlich Unsinn, aber so kann man Kunden täuschen die keine Ahnung haben. Fazit: Geduld ist wichtig, aber ein Trend ist schnell absehbar.

Sehr gut für Anfänger erklärt. Insbesondere der Punkt, einzelne Seiten zu optimieren, kann einen ganz neuen Blick eröffnen.