Mobile Webseiten

„Was soll das eigentlich?“, wird sich der ein oder andere mit Sicherheit so langsam fragen. „Erst brauche ich eine Homepage, jetzt heißt es ‚Mach eine mobile Webseite, das ist total wichtig.‘ Ja was denn nun und wo ist der Unterschied? Ich dachte Homepage ist Homepage?“

Der Unterschied liegt im Wesentlichen in den Geräten, mit denen die User im Internet surfen. Wer zu Hause oder im Büro am Bildschirm sitzt, surft anders als jemand, der gerade unterwegs ist und das nächste Restaurant sucht oder schnell nochmal Informationen braucht, bevor er Schuhe kauft.

Am PC hat man einen relativ großen Monitor und meistens auch Zeit und einen Sitzplatz – es ist also gemütlich. Da kann man in Ruhe die ersten Suchergebnisse bei Google anschauen und auch mal einen Blick auf die zweite Seite der SERPS wagen (wobei das nicht viele User tun). Mit der Maus kann man auch meistens ohne Probleme scrollen. Insgesamt kann man sich also einen eingehenden Überblick verschaffen und Produkte auch relativ komfortabel miteinander vergleichen, schließlich gibt es ja auch noch Tabs oder mehrere Browserfenster.

Das ist auf mobilen Geräten ganz anders

Mal abgesehen vom Aspekt der Gemütlichkeit; auf dem Smartphone scrollen ist lästig, umblättern auch. Bei einer Google-Suche wird man also wahrscheinlich nur noch die ersten drei Links weiterverfolgen. Findet sich nur auf einer dieser drei Seiten wirklich das, was gesucht wird, gibt diese eine Seite einen entscheidenden Kaufimpuls. Für welche Stiefel würden Sie sich entscheiden? Die, die vor Ihnen im Regal stehen oder die, zu denen Sie neben dem Platz im Regal auch noch nähere Informationen im Internet finden? Das gleiche gilt für eine Bar oder ein Restaurant. Wohin gehen Sie? In das Restaurant mit der mehr oder weniger schmucken Fassade oder nach gegenüber, wo Sie Bilder der Einrichtung und die Speisekarte schon auf Ihrem Handy sehen können?

Hinzu kommt noch ein weiteres Problem. Viele Webseiten haben noch gar keine Version für mobile Endgeräte. Das heißt die Seite sieht auf dem Smartphone oder dem Tablet sehr bescheiden aus. Je nachdem ist sie überhaupt nicht zu bedienen. Bei Tablet-PCs ist das nicht ganz so gravierend, da das Display dort noch relativ groß ist. Beim Smartphone oder beim einfachen Mobiltelefon ist das häufig nicht der Fall. Da ist es Glücksache, ob der User eine funktionierende Webseite sieht. Damit nicht genug: funktionieren die Buttons und Links auf der Seite? Kann man sie als User überhaupt anklicken? Oder wird das Design so zerstückelt, dass die Seite unbenutzbar ist? Gerade bei älteren Seiten (so ab zwei oder drei Jahren aufwärts) hat man sich bei der Entstehung noch nicht um das mobile Netz gekümmert. Dieser Trend war „damals“ noch nicht absehbar.

Heute ist es kein Trend mehr, heute surfen um die 12 Millionen User jeden Tag mit Ihren mobilen Geräten im Internet. Nach Weihnachten werden es wahrscheinlich 15 Millionen sein oder 16 oder vielleicht noch (viel) mehr? Viele Webseiten werden dann immer noch nicht besser aussehen als jetzt, von der Benutzerfreundlichkeit mal ganz zu schweigen. Und jetzt? Machen Sie doch einfach mal einen Test. Nehmen Sie ihr Smartphone oder Ihren Tablet und rufen Sie Ihre Seite auf. Wenn Sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind, bleiben Ihnen drei Möglichkeiten:

  1. Sie geben eine richtige, mobile Webseite in Auftrag, mit einer Versionierung für Smartphones und Tablets sowie einer Anpassung der Usability unter Mobile-Gesichtspunkten.
  2. Sie richten einen Hinweis für mobile User ein. Der Tenor lautet, dass Sie noch keine mobile Seite haben, der User aber gerne Ihre bestehende Seite besuchen kann, wenn er auf einen Link klickt oder einen Button.
  3. Sie machen nichts. Ihre Webseite funktioniert ja halbwegs in dem „kompletten“ Browser der Smartphones.

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2 Kommentare
Dietmar
10.12.2011

Ich verwende selbst weder Smartphone noch Tablett zum surfen im Internet. ich hab beides mal probiert war aber nicht überzeugt davon.

Für einen kurzen Preisvergleich oder ähnliches sind die Geräte gut aber ich glaube nicht das dafür alle Webseiten mobil abrufbar sein müssen.