Google-PageRank – SEO Grundlagen
Der PageRank diente Google lange Zeit als Bewertungsmaßstab für die Güte und Qualität einer Webseite. Inwiefern Google diesen Algorithmus derzeit verwendet, ist nicht ganz klar. Einerseits hat Google proklamiert künftig zur Bewertung einer Seite auf den Trust zu setzen. Andererseits wurde der PageRank-Algorithmus im Frühling 2011 nochmals aktualisiert, bevor Google vermeldete, diesen zusammen mit der Google-Toolbar nicht mehr weiterentwickeln und anbieten zu wollen. Es darf also spekuliert werden, inwieweit der PageRank-Algorithmus mittlerweile verändert wurde und wie er bei der Ermittlung des Trusts einer Website von Google eingesetzt wird. Unabhängig davon wird der PageRank nach wie vor von vielen Redakteuren, Webmastern und Webseitenbetreibern als Maßstab für die Qualität und Güte einer Webseite angesehen. Sein ursprünglicher Algorithmus wurde in unzähligen Tools, Toolbars und Anwendungen eingebaut.
Entwickelt wurde der PageRank-Algorithmus von einem der Gründer der Suchmaschine Google: Larry Page. Daher stammt auch die Bezeichnung PageRank und nicht etwa von dem englischen Wort für Seite („page“). Page und Brin, die beiden Gründer von Google, waren seinerzeit noch Studenten an der Stanford University im Kalifornischen Palo Alto. Sie waren auf der Suche nach einem neuen Verfahren zur Bewertung der Relevanz einzelner Webseiten.
Der PageRank-Algorithmus bewertet Webseiten aufgrund der Zahl eingehender Links und der Qualität der Webseiten, von denen diese Links ausgehen.
Vereinfacht gesagt simuliert der PageRank-Algorithmus einen beliebigen User im Internet. Die PR-Angabe definiert die Wahrscheinlichkeit, dass dieser User die entsprechende Webseite beim Surfen im Internet besucht. Man kann den PageRank getrost als einen Meilenstein der Suchmaschinentechnologie betrachten, der das Internet über mindestens ein Jahrzehnt geprägt hat. Google hat ihm seinen derzeitigen Status als weltweit führende Suchmaschine zu verdanken. Die Grundidee eine Webseite anhand der eingehenden Verweise und Quellen, von denen diese Links kommen, zu bewerten ist immer noch goldrichtig.
PageRank Algorithmus
Die genaue mathematische Darstellung des Algorithmus soll hier der Einfachheit halber nicht näher thematisiert werden. Das Prinzip ist recht einfach zu erläutern: Jede Webseite besitzt ein Gewicht, den sogenannten PageRank. Dieser wird auf einer Skala von eins bis zehn angegeben, zehn ist dabei der höchste Wert. Der PageRank einer Seite basiert auf der Anzahl der Links, die zu ihr verweisen, und dem PageRank der Seiten von denen diese Links ausgehen. Eine Webseite erhält durch den Link einer anderen Seite also einen Teil des PageRanks dieser Seite. Je höher der PageRank der verlinkenden Website ist, desto höher steigt auch der PageRank der verlinkten Seite. Der Anstieg des PageRanks verläuft aber nicht linear. Um eine Stufe in der PR-Skala zu erklimmen, sind immer mehr und immer stärkere Links notwendig. Wie gesagt wird der PageRank von Google nicht mehr veröffentlicht. Es gibt aber eine Reihe von Tools, Add-ons und Plugins anderer Anbieter, mit denen Sie den PageRank Ihrer Website ermitteln können.
Vor- und Nachteile
Mit dem PageRank haben Larry Page und Sergey Brin erstmals einen externen Faktor in die Bewertung von Webseiten aufgenommen. Dieser Ansatz war in den 1990ern revolutionär. Einerseits handelte es sich damals um einen schwer manipulierbaren, weil externen Faktor. Andererseits konnte der PageRank-Algorithmus aufgrund seiner mathematischen Formel maschinell eingesetzt werden. Die Bewertung von Webseiten erfolgte in den 1990ern häufig noch manuell oder anhand der Meta-Tags. Der Algorithmus hingegen konnte von Maschinen umgesetzt werden und lieferte gute Ergebnisse. Diese mussten also nur noch ab und an stichprobenartig von Menschen kontrolliert werden. So konnten natürlich viel mehr Seiten indexiert und ausgewertet werden. Der Grundgedanke eine Webseite höher zu bewerten, wenn Sie viele und zudem starke Links von anderen Seiten bekommt, trifft nach wie vor den Kern der Sache. Durch die Einführung des PageRanks waren die Ergebnisse von Google in der Regel besser als die der Konkurrenz. Webseiten, die durch unlautere Methoden stark gelistet wurden aber keinen relevanten Inhalt boten, fielen bei Google durch. Sie hatten einfach kaum oder nur ganz wenige Backlinks.
So genial die Idee Webseiten anhand der eingehenden Links zu bewerten auch ist, sie ist zugleich auch ihr Lindenblatt.
Inzwischen wurde der Algorithmus von den meisten anderen Suchmaschinen leicht verändert übernommen. Links haben dadurch einen relativ hohen wirtschaftlichen Wert erhalten. Daher werden sie inzwischen gehandelt und getauscht. Mittlerweile gibt es zahllose Anbieter und Produkte, die sich um die Vermarktung von Links drehen. Zu Beginn kaum genutzte Gästebücher, Foren und Blogs werden nun teilweise mit Linkeinträgen überschwemmt.
Der PageRank ist leicht zu manipulieren. Mit Zeit und vor allem Geld, kann das Ranking der eigenen Webseite deutlich verbessert werden. Inzwischen entscheiden also auch die Budgets über das Ranking einer Seite bei einer Suchanfrage. Der Handel mit Links floriert nach wie vor, auch wenn die Suchmaschinenanbieter immer wieder neue Gegenmaßnahmen ergreifen. Er wird wohl erst zum Erliegen kommen, wenn die Suchmaschinen guten Content mit vielen Informationen zu einem Thema von schlechtem Content mit vielen Backlinks unterscheiden können.