Crossposting mit dem Social Media Tool HootSuite

Dass soziale Netzwerke ein hervorragendes Medium für gezielte Unternehmenskommunikation sein können, ist mittlerweile ein alter Hut. Dass ein kluger Redaktionsplan, von der Wahl der Kanäle über die Erstellung und das Teilen des Contents ein Haufen Arbeit ist, ebenfalls.

Vor allem in mittleren oder kleineren Unternehmen gibt es nicht immer die Ressourcen, mehrere Wochenstunden auf das Bespielen diverser sozialer Medien zu verbuchen. Auch bei uns läuft das Thema Social Media manchmal eher nebenher – vor allem wenn andere Projekte phasenweise stärker in den Fokus rücken. Aber auch ein “Nebenher” lässt sich optimieren: Diverse Social Media Automatisierungstools, wie beispielsweise das Social Media Management Tool HootSuite, können dabei helfen.

Warum ein Social Media Planner sinnvoll ist

Theoretisch hat fast jedes soziale Netzwerk heute eine “schedule” Funktion, also die Möglichkeit, Beiträge im Vorfeld zu planen und mehr oder weniger automatisiert auszuspielen: Facebook (Entwurf und Uhrzeit), Instagram (Entwürfe, die allerdings nach wie vor manuell gepostet werden müssen), Twitter (mit Tweets, die sich aber nur über den kostenpflichtigen Business Account vorausplanen lassen)… 

Ein gelungenes Automatisierungstool bündelt all diese Funktionen und macht es kinderleicht, Inhalte tage- oder wochenlang im Voraus zu planen, ohne sich täglich in diverse soziale Netzwerke einloggen zu müssen.

Was kann Social Media Automatisierung derzeit?

Social Media Planner helfen Euch dabei, Eure Konten bei diversen sozialen Netzwerken zu verwalten. Grundsätzlich sollen sie den Content zum gewünschten Zeitpunkt ausspielen. Mittlerweile geht aber auch schon viel mehr als das. Es fängt mit optimierten Zeitfenstern für Eure Beiträge an, geht über das automatische Re-Posten von Content bis hin zu einer ganzheitlichen Verwaltung aller Kanäle, inklusive aller Nachrichten- und Kommentar-Funktionen oder sogar der Anbindung an den Ad Manager. Zeitersparnis ahoi!

Welches Automatisierungstool für welche sozialen Plattformen?

Je nachdem, welche Plattform und welche Social Media Strategie im Fokus steht, ist nicht jedes Tool gleich gut geeignet.

Braucht Ihr ein spezialisiertes Automatisierungstool…

Auch wenn es mittlerweile gängig ist, verschiedene Plattformen zu bündeln, lassen sich für jedes soziale Netzwerk meist “Spezialisten” ausfindig machen.

Ein Beispiel: Für meinen privaten (Food-)Blog setze ich stark auf Pinterest, während Facebook und Instagram eher manuell und nebenher bespielt werden. Entsprechend nutze ich zuhause Tailwind. Über Pinterest hinaus sind seine Funktionen zwar beschränkt, dafür ist es für Pinterest aber die perfekte Plattform. Nutzt man z.B. die Chrome Extension von Tailwind, lassen sich Bilder durch einen Hover-Button kinderleicht und nebenher beim Surfen vormerken. Die Bearbeitung der Beschreibung ist mehr als einfach. Die Entwürfe können innerhalb der Warteliste problemlos verschoben werden, die Resultate werden in verständlicher Form visualisiert. Außerdem ist die Smart-Loop-Funktion, die für Aktivität und sogar das erneute Pushen vielversprechender Pins sorgt, jeden Cent wert (ab rund 9 € im Monat).

… oder doch eher einen Allrounder?

Bei bold ventures sah das Ganze ein wenig anders aus. Hier haben wir es mit Inhalten für gleich mehrere Kunden oder Partner, natürlich mit diversen Accounts auf diversen Social Media Plattformen, zu tun. Wichtig war mir also, ein Tool zu finden, welches alle (für uns) gängigen Plattformen unterstützt, während die Verwaltung von diversen Kunden-Konten 1. möglich und 2. dennoch übersichtlich bleibt. Nachdem ich mich durch diverse Probe-Abos getestet habe, die zum Glück von den meisten Tools angeboten werden, habe ich mich in unserem Fall für Hootsuite entschieden.

Maßgeblich waren für mich hierbei die von Hootsuite unterstützten Plattformen, die Tatsache, dass die Benutzung eine Ganzheitlichkeit anstrebt (beispielsweise durch das Einbinden von Nachrichten, Kommentar- und sogar Werbe-Funktionen). Bedenkt man dies, bleibt die Benutzeroberfläche mit ihren verschiedenen Ebenen und Funktionen dennoch recht übersichtlich.

Unruhiger finde ich den Aufbau etwa bei dem ebenfalls sehr populären Tool “Buffer” – dort bucht man die Bestandteile Publish, Reply und Analyze jeweils separat. Die Veröffentlichung erfolgt letztendlich doch manuell, indem man Notofications zum jeweiligen Zeitpunkt erhält. Insofern wirkt die User Experience bei Hootsuite für mich viel runder und ganzheitlicher, da man sich durchweg auf einer Oberfläche bewegt.

Was kann HootSuite? – Key Facts und Nutzung

Da die derzeit verfügbaren Tools teilweise ganz unterschiedlich ansetzen oder aber sehr spezifische Funktionen haben, werde ich an dieser Stelle keinen umfassenden Vergleich anstellen. Stattdessen möchte ich mit Hootsuite kurz eines der gängigsten vorstellen, welches auch wir bei bold ventures nutzen.

Mit Hootsuite lassen sich relativ simpel und vor allem übersichtlich Posts und Beiträge im Voraus planen und erstellen. In unserem Fall kann man damit alle für uns relevanten Netzwerke, wie Twitter, Facebook und Instagram, verwalten und so redaktionelle Abläufe wunderbar bündeln.

Zunächst aber einmal kurz und knackig die Key Facts:

Welche Plattformen unterstützt HootSuite?

Hootsuite unterstützt derzeit Twitter, Facebook, Instagram, Pinterest, YouTube und LinkedIn.

Wie viele Konten können verwaltet werden?

Je nach Paket startet der Nutzungsumfang bei 10 Social-Media-Profilen (25 €/Monat) und lässt sich bis auf 50 parallel verwaltete Profile erweitern.

Wie viele Mitarbeiter können die Konten verwalten?

Paralleles Arbeiten mit mehreren Benutzern ist im Rahmen der Business-Pakete kein Problem. Für 109 € im Monat können 3 Benutzer auf 20 Social Media-Profile zugreifen, beim Business Paket für 599 € im Monat sind es sogar 5 Nutzer, denen 50 Social Media-Profile zur Verfügung stehen.

Wie viel kostet HootSuite?

Für 25 € im Monat bei einem Jahres-Abo bekommt man die Basis-Funktionalität. Auf maximal 10 Social-Media-Profilen lassen sich via “Publisher” unbegrenzt viele Beiträge vorausplanen und (auf Wunsch hin auch in optimierten Zeitfenstern) ausspielen.

Für Unternehmen gibt es diverse Upgrade-Optionen, die das Arbeiten in größeren Teams vereinfachen. Zum Publisher und der sehr praktischen Möglichkeit, Nachrichten und Kommentare auf derselben Weboberfläche zu bearbeiten, kommen dann noch die Analytics-Daten der einzelnen Netzwerke, auf die via Hootsuite zugegriffen werden kann. 

Eine weitere Möglichkeit besteht in der Anbindung von verschiedenen Apps, die das Arbeiten mit Hootsuite noch effizienter machen können. Beispielsweise durch die Verknüpfung mit Management-Tools (Asana oder JIRA) oder der Ergänzung durch Email-Marketing-Dienste wie MailChimp.

Praktische Features in HootSuite

Über das bloße Planen der Beiträge bietet Hootsuite auch in der Basis-Version “Professional” in meinen Augen zwei extrem praktische Funktionen, die kurz erwähnt werden sollten.

Zum einen lassen sich eingehende Nachrichten aus den Social Media Kanälen in einem zentralen Posteingang, sowie Kommentare und Erwähnungen in den einzelnen Streams, sehr schön übersichtlich verwalten und einsehen, ohne sich mühsam täglich bei jedem Netzwerk einloggen zu müssen.

Ein zusätzliches praktisches Feature ist die Möglichkeit, direkt über Hootsuite Anzeigen bei Facebook zu schalten. Erstellt man einen Beitrag im Publisher, gibt es die simple Boost-Funktion, mit der man Zielgruppe sowie alle weiteren Details direkt definieren kann.

Beiträge planen mit Hootsuite

Dashboard-Übersicht von HootSuite: Im Kalender sind auf einen Blick alle geplanten Beiträge aller verknüpften Social Media Konten zu sehen.

Das Erstellen neuer Beiträge ist mithilfe des Publishers tatsächlich kinderleicht. Während des Erstellen des Beitrages passt sich die Vorschau in der Maske entsprechend an. So hat man stets einen Eindruck davon, wie der Post letztendlich aussehen wird.

  1. Den gewünschten Beitrag entweder im Kalender selbst zur gewünschten Zeit mit einem Klick anlegen. Alternativ die Maske über den Button “Neuer Beitrag” öffnen und den Zeitpunkt erst hier bestimmen.
  2. Auswählen, auf welchem sozialen Netzwerk gepostet werden soll. 
  3. Text, Tweet oder Caption verfassen. Die maximale Zeichenanzahl wird praktischerweise angezeigt – je nachdem, welches soziale Netzwerk ausgewählt wurde. Das Markieren von Personen (Name oder jeweilige Handles) funktioniert wie auf den jeweiligen Plattformen.
  4. Bild- oder Video-Content hochladen oder aus der Medienbibliothek auswählen. Bilder lassen sich übrigens direkt im Tool bearbeiten, zuschneiden oder mit diversen Filtern versehen.
  5. Optional kann man sein Kreuzchen noch bei “Diesen Beitrag auf Facebook boosten” machen. Hootsuite lässt sich problemlos mit dem Facebook Ads Manager verknüpfen, so dass man Beitrag und Anzeige in einem Guss erstellen kann
  6. Bevor der Post im Publisher bestätigt wird, gibt es nun noch einmal die Möglichkeit, den gewünschten Zeitpunkt noch einmal anzupassen oder den anfangs gewählten zu bestätigen… oder alternativ Hootsuite den passenden Zeitpunkt durch “AutoPlanung” wählen zu lassen.

Mein Fazit zu HootSuite

Automatisierungstools werden Dein Leben nicht verändern! Sie können die Planung und Verwaltung von Social Media Beiträgen sehr vereinfachen, auch wenn sie das Erstellen guter und hochwertiger Inhalte nicht ersetzen können. Die Zeiteinsparung ist ein weiterer großer Vorteil – ein wichtiger Faktor bei der Planung von Social Media Beiträgen im Unternehmen.

Mittlerweile lässt sich für jeden Case relativ einfach das passende Tool finden. Ganz gleich, ob man alleine eine Handvoll Konten verwalten möchte, oder im großen Stil Strategien für viele Kunden entwickelt und effizient ausspielen möchte.

Zum Schluss interessiert mich natürlich, wie Ihr zu Social Media Plannern steht! Habt Ihr schon Erfahrungen mit Later, Buffer, Hootsuite und Co. gemacht und wie nutzt Ihr sie? Vielleicht habt Ihr aber auch Fragen oder einen ganz heißen Tipp? Shoot! :)

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