Wie erstelle ich mein eigenes SEO Konzept – Teil 2
Im ersten Teil dieser Serie bin ich bereits auf die grundlegenden Aspekte der Konzeption von Maßnahmen der Onsite-Optimierung eingegangen. Im zweiten Teil gehen wir zunächst einen Schritt zurück: Welche Arten von SEO-Konzepten gibt es und in wie detailliert sollten die jeweils enthaltenen Aspekte behandelt werden? Das ist nicht immer ganz leicht zu beantworten.
Die verschiedenen Arten von SEO Konzepten
Wir unterscheiden üblicherweise zwei Arten von SEO-Konzepten, die sich aber auch durchaus ergänzen können: Kurzfristig ausgelegte Konzepte und langfristig ausgelegte Konzepte. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen in der Dauer und der Geschwindigkeit ihrer Wirkung.
Das kurzfristig ausgelegte SEO Konzept
Ein kurzfristig ausgelegtes Konzept zielt auf schnelle Erfolge ab und wird sich häufig primär mit Themen der technischen Optimierung befassen, wie ich sie bereits im ersten Teil erläutert habe. Die technische Optimierung ist einfach umzusetzen und erzielt sehr schnelle und für den SEO-Kunden in der Regel recht überzeugende Ergebnisse („Es geht aufwärts!“).
Schnelle Ergebnisse haben aber einen Nachteil: Sie wecken im Kunden eine Erwartungshaltung an die Optimierungsgeschwindigkeit, die bei der Detailoptimierung nicht mehr so ohne weiteres eingehalten werden kann. Dennoch kann ein kurzfristig angelegtes Konzept eine gute Grundlage für weitere Schritte sein. Es liefert in der Regel die absolut notwendige Grundlage für alle weiteren Schritte.
Das langfristig ausgelegte SEO Konzept
Ein langfristig ausgelegtes SEO-Konzept enthält immer auch die wesentlichen Teile des oben angerissenen kurzfristigen Konzeptes (siehe hierzu Teil 1 der Serie). Eine Ausnahme ist nur dann gegeben, wenn die technischen Aspekte bereits in Perfektion umgesetzt wären. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass dies in der Regel nicht der Fall ist.
Neben der technischen Optimierung und den Grundlagen der Textoptimierung sollte ein auf dauerhafte Wirkung ausgelegtes Konzept zusätzlich folgende Themenbereiche abdecken, die in besonderen Fällen, wie zum Beispiel bei Kunden mit speziellem Anforderungsprofil, auch als eigenständige Konzepte abgefasst sein können:
1. Das redaktionelle Konzept
Das redaktionelle Konzept, welches alle Informationen rund um redaktionelle Belange der zu optimierenden Website enthält: Zu welchen Themen und wie häufig werden redaktionelle Inhalte veröffentlicht? Wird dabei auf externe Dienstleister zugegriffen oder kann die Arbeit intern erledigt werden? Wer schult die internen und externen Mitarbeiter? Gibt es regelmäßige, redaktionelle Specials wie ein Dossier zu einem bestimmten Thema oder vielleicht sogar ein Thema des Tages? Ist es möglich user generated content (UGC) einzubeziehen und wenn ja, in welcher Form? Welcher Mehraufwand entsteht durch die Moderation der nutzergenerierten Inhalte, welche Vorteile oder Einsparungen können dadurch erzielt werden?
2. Das Link-Struktur-Konzept
Im Link-Struktur-Konzept werden sämtliche Aspekte der internen und externen Verlinkung behandelt. Hierzu zählen beispielsweise Überlegungen zur Menüstruktur und Position, die Anzahl ausgehender Links pro Seite und klare Regeln unter welchen Bedingungen ausgehend von einem redaktionellen Beitrag auf andere Bestandteile der eigenen Website verlinkt wird. Weitere Themenbereiche dieses Konzeptes sind: Weiterleitungen oder Ziele für interne Verlinkungen.