Update in Google Search Console: Metriken werden zusammengelegt
Im offiziellen Google Webmaster Central Blog verkündete am Mittwoch den 06. Februar John Müller, dass es zu Änderungen bei der Messung der Metriken in der Google Search Console kommt. Diese Änderungen betreffen kanonische URLs, welche zukünftig eine größere Rolle in der Darstellung der Daten spielen werden. In der Search Console war es bis jetzt möglich alle Kennzahlen zu jeder URL im Leistungsbericht einzusehen. Hier konnte man die Klicks, Impressionen, die CTR und die durchschnittliche Positionen für jede URL, auch die mit verweisenden Canonical auf eine andere URL, einsehen.
Wie wirkt sich das Update auf die Daten aus?
Das Update wirkt sich vor allem auf die nicht-kanonischen URLs aus, sprich alle URLs die mit einem Canonical auf eine andere Seite verweisen. Bisher wird ein Teil des Traffics der URL mit der kanonischen Eigenschaft und ein Teil der alternativen Eigenschaft zugeordnet. In der neuen Version soll der gesamte Traffic auf die kanonische URL zurückführen. Auch URLs mit unterschiedlichen Varianten, wie beispiel-url.de und m.beispiel-url.de oder AMP, werden betroffen sein. Alle Suchmetriken werden nicht mehr der URL aus der Google-Suche zugeordnet, sondern der (von Google ausgewählten) kanonischen URL. Es ist weiterhin möglich die Daten nach Gerät und anderen Dimensionen zu filtern. Hat die Desktop-Version alle kanonischen Seiten und die mobile Version alle alternativen Seiten (meist ist dies nicht so eindeutig getrennt), sähe das in Zukunft wie folgt aus:
Was sind die Vorteile?
Im Vordergrund steht die Vereinheitlichung der Daten einer Webseite aus der Search Console. Dies hat zur Folge, dass man statt mehreren Propertys für die Desktop-, Mobile oder AMP-Version, nur noch eine braucht. In dieser sind auf einen Blick alle Metriken jeweils der kanonischen zugeordnet. Dies muss nicht immer nur die Desktop- oder mobile URL sein. Durch die Vereinheitlichung soll die Benutzerfreundlichkeit der Search Console zunehmen.
Die Verschiebung aller Kennzahlen von verwandten URLs mit gleichen Content auf eine URL vereinfacht die Erstellung der Reports, da (meist) nur noch eine Property verwendet werden muss. AMP und Mobile Friendly Reports werden diesbezüglich auch unkomplizierter zu erstellen sein, da nun alle Daten aus einer Property gezogen werden können. Die Kennzahlen werden zwar auf allen Alternativ-Property nicht gegen null laufen, jedoch sich stark auf eine verschieben. Laut John Müller ist zukünftig eine solche Darstellung in der Desktop- und Mobilen-Property zu erwarten:
Tipps von Google zum Update
Google hat im Rahmen des Updates noch einige nützliche Ratschläge für alle Webmaster. Zunächst sollten allen benötigten Mitarbeitern Zugriff auf die Canonical Property gewährt werden, falls diese bisher nur auf Alternativ-Propertys zugreifen können. Ist man sich bei einzelnen URLs unsicher, welche von denen die kanonische ist, kann man in der Search Console diese unter dem Punkt URL-Prüfung testen.
Bisher erstellte Berichte, wie Report-Vorlagen, die mit Daten aus der Search Console arbeiten, sollten angepasst werden. Möchte man die bisherigen Daten aus den getrennten Propertys nicht verlieren, kann man diese bis zum 10. April noch exportieren (wichtig für API und Data Studio-Nutzer). An diesem Tag wirkt sich das Update auf alle Daten bis Januar 2018 rückwirkend aus. Zwar wird die alte Ansicht anfangs noch einsehbar sein, damit sich die Webmaster an die Veränderungen gewöhnen und die Daten miteinander vergleichen können, doch sollte man das Datum im Auge behalten. Wir behalten die Veränderungen im Auge.