SEO und Facebook
Wir haben uns in unserem Blog ja nun schon häufiger mit Facebook beschäftigt. Warum aber beschäftigt sich ein Blog, der in erster Linie auf Seo-Themen ausgerichtet ist, mit dem sozialen Netzwerk Facebook? Das behandelt der heutige Beitrag.
Was hat Facebook mit Seo zu tun?
1. Eine Website so zu optimieren, dass sie von den Suchmaschinen möglichst gut indexiert werden kann und
2. dafür zu Sorgen, dass die Website bei bestimmten Suchbegriffen (Keywords) möglichst weit oben in den Ergebnislisten landet.
Das bedeutet: SEO betrifft zwei verschiedene Bereiche. Zum einen gibt es SEO-Maßnahmen, die auf der eigenen Website getroffen werden (Onsite Optimierung), wie zum Beispiel das richtige Schreiben der Texte, eine vernünftige Struktur der Website und die interne Verlinkung. Auf der anderen Seite hat SEO eben auch die Möglichkeit außerhalb der Website Maßnahmen zu treffen, damit die Seite besser rankt (Offsite Optimierung). Hier sind vor allem die Backlinks genannten Links von anderen Websites zu sehen, die Google wie eine Art Empfehlung dienen.
Zusammengefasst sorgt SEO dafür, dass möglichst viele User über die Suchmaschinen auf der Website landen.
Was hat aber nun Facebook damit zu tun? Erst einmal ist Facebook eine Website, die Links auf eine andere Seite liefern kann. Jetzt ist Facebook aber nun mal nicht irgendeine Website, sondern die größte Community der Welt, mit mehreren hundert Millionen Nutzern, die eine riesige Menge Inhalte (Content) auf ihren Seiten produzieren. Das weckt unter SEOs natürlich Begehrlichkeiten, durch Kommentare auf Facebook-Profilen, ähnlich wie in Blogs an Links zu gelangen. So einfach ist das jedoch nicht. Denn Facebook ist ein in sich geschlossenes, soziales Netzwerk und die Seiten der meisten User können von den Suchmaschinen nicht indexiert werden, sodass Links dort aus SEO-Sicht auch keinen Sinn machen. Dennoch ist allein die Größe von Facebook, die Anzahl der Nutzer und die riesige Menge produzierter Inhalte ein Grund, dass sich SEOs mit Facebook beschäftigen.
Wie kann Facebook eingesetzt werden?
Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Zum einen können die Suchmaschinen die meisten Inhalte auf Facebook überhaupt nicht erfassen, worauf ich bereits in dem Artikel über die indexierbaren Facebook-Inhalte eingegangen bin. Lediglich öffentlich zugängliche Profile, also vor allem die sogenannten „Fanpages“, können auch die Suchmaschinen indexieren. Sie können aus SEO-Perspektive im Grunde wie eine ganz normale Website angesehen werden, deren Links einen Einfluss auf das Ranking haben können.
Eine eigene Fanpage auf Facebook kann für SEO ebenfalls genutzt werden, denn auch sie wird natürlich von den Suchmaschinen gefunden. So wird man im Idealfall gleich mit mehreren Ergebnissen (darunter das Facebook-Profil) weit vorne gelistet.
Eine andere Funktion von Facebook kann allerdings auch der Onsite Optimierung dienen, nämlich die Möglichkeit auf der eigenen Website die Facebook-Kommentarfunktion einzubinden. So können Facebook-Nutzer auf der Seite Kommentare hinterlassen. Das birgt viele Vorteile für die Seite, aus SEO-Perspektive ist aber hier vor allem die Vermehrung des Inhalts der Website wichtig. Da nämlich die Freunde des Kommentators den Kommentar über Facebook ebenfalls sehen können, ist es wahrscheinlicher, dass eine Diskussion entsteht. Die ist wiederum auch auf der Seite sichtbar. So kann (!) die Quantität, die Qualität und die Aktualität der Inhalte durch die Facebook-Kommentare gesteigert werden. Dies kann das Ranking in den Suchmaschinen beeinflussen.
Facebook vereint SEO, SMM und SMO
Selbstverständlich bietet Facebook einer Website noch weit größere Möglichkeiten als die Suchmaschinenoptimierung. Durch Social Media Marketing (SMM) und Social Media Optimierung (SMO) lassen sich, gerade über Facebook, die Nutzerzahlen einer Website steigern. Die Suchmaschinenoptimierung verfolgt nicht nur dasselbe Ziel. Die Maßnahmen in Facebook, die der SEO dienen können, machen größtenteils eigentlich nur im Rahmen von SMM und SMO Sinn. Nur zur Suchmaschinenoptimierung eine Facebook-Fanpage zu eröffnen, wäre sicherlich großer Unsinn. Lediglich die Integration der Kommentarfunktion kann aus meiner Sicht auch ohne SMM oder SMO Konzepte sinnvoll sein. Da aber sowohl SEO als auch SMM und SMO in erster Linie die Steigerung der Benutzerzahlen erreichen sollen und da das Social Web immer wichtiger wird, gehen die drei Bereiche immer stärker ineinander über. Das ist vor allem bei Websites der Fall, die thematisch zur Interaktion einladen.
Ja, SMO ist wohl das SEO der Zukunft… Wir haben bei den SteadyNews Facebook nach Google als zweitwichtigste Zugriffsquelle – noch vor Twitter – obwohl wir uns nicht um den Fanaufbau kümmern. Hätten wir statt knapp 200 Fans um die tausend, kämen täglich hochgerechnet 50 – 80 Leser von Facebook, das ist schon was…