SEO-Textoptimierung

Als das Thema Textoptimierung in unseren Redaktionsplan gesteckt wurde und als ich gesehen habe, dass es nun ansteht, dachte ich: Das geht schnell und wird einfach. Wie jeder Leser nun schon ahnt, waren beide Annahmen falsch. Da zeigt sich wieder, wie wichtig Planung und Organisation für Texte im Allgemeinen und suchmaschinenoptimierte Texte im Speziellen ist. Man sollte sich immer vor Augen führen, worum geht es? Was will ich aussagen? Wie komme ich dahin? In Büchern über suchmaschinenoptimiertes Schreiben liest man auch oft, dass schon am Anfang des Textes Aussage und Inhalt deutlich werden sollten. Denn gerade im Internet neigen die Leute dazu nur flüchtig zu lesen. Texte bei denen nicht schon von Anfang an deutlich wird worum es geht, werden schnell weggeklickt. Das stimmt auch alles, aber man muss sich auch immer über seine Zielgruppe im Klaren sein. Das Internet ist nur bei Leuten, die sich nicht darin bewegen, immer dasselbe. Es gibt aber innerhalb dieses Mediums so viele verschiedene Kanäle, die alle ihre eigenen Regeln haben. Das gilt gerade für die Texte. Wenn ich also einen Blog betreibe, dann sollten sich die Texte von den Infoseiten einer NGO unterscheiden. Es gibt also auch bei Website-Texten sozusagen Genres, die beachtet werden sollten. Das klingt so selbstverständlich und logisch, trotzdem wird das kaum erwähnt in Blogs und Büchern, die von SEO-Textoptimierung oder suchmaschinenoptimiertem Schreiben handeln. Daher wollte ich am Anfang einmal klarstellen, dass man die ganzen Tipps und Tricks, die es so gibt, immer in Relation zur eigenen Website sieht und dabei eine individuelle Lösung findet, die zum Genre des Textes und zur Zielgruppe passt. Denn wie schon so oft erwähnt: Am Ende schreiben wir für die User und nicht für die Suchmaschinen.

Was ist SEO-Textoptimierung?

Was meint also SEO-Textoptimierung, wenn wir doch eh für die User schreiben? Natürlich schreiben wir für die User, aber wir wollen auch, dass die Suchmaschinen unsere Texte gut verstehen können, damit überhaupt User auf unsere Seite kommen. Im Information Retrieval System der Suchmaschinen werden bestimmte Techniken verwandt, um die Texte auf Websites auswerten zu können. Und auswerten heißt hier: Das Thema erkennen, um die Relevanz für bestimmte Suchanfragen zu ermitteln. Das funktioniert auch nach wie vor zu einem großen Teil über bestimmte Keywords, nach denen der User sucht und die im Text enthalten sein sollten. Suchmaschinen können nicht wie Menschen zwischen den Zeilen lesen und sind auf solche Signale angewiesen. Allerdings sind sie seit einiger Zeit auch in der Lage Synonyme zu erkennen. Das Stichwort lautet hier Semantik. Die Latent Semantischen Indexierung (LSI), die also nichts anderes als das Indexieren von Synonymen bedeutet, haben die SEOs dann mit der Latent Semantischen Optimierung (LSO) beantwortet.  Texte werden zwar weiterhin auf Keywords optimiert, allerdings werden sie im Text besser gestreut und kommen auch gerne mal als Synonym vor. So wirkt der Text auch für den User deutlich natürlicher.

Insgesamt verwendet man für die SEO-Textoptimierung viele Mittel, die man sowieso beim Schreiben beachten sollte und nur wenige SEO-spezifische. Hier können jetzt nicht alle Faktoren behandelt werden, aber auf die wichtigsten gehe ich schonmal ein.

Keywords

Die Keyword-Auswahl ist wahrscheinlich der wichtigste Aspekt, der zu beachten gilt. Diese Keywords sollten dann auch im Text vorkommen, wie erwähnt in verschiedenen Varianten. Aber Vorsicht – übertreiben Sie es nicht, denn wenn die Keywords unnatürlich häufig vorkommen (Keywordstuffing), merkt Google das. Gerne erwähnt wird in diesem Zusammenhang die Keyword Density, also die Keyword-Dichte, die die relative Häufigkeit eines Keywords in einem Text beschreibt. Früher war eine hohe Keyword Density von über 5 % ein besonders gutes Zeichen aus SEO-Sicht. Das ist sie aber schon lange nicht mehr. Eher das Gegenteil ist der Fall, da die Suchmaschinen mittlerweile mehr Indikatoren zur Einordnung einer Website beachten als die Häufigkeit eines Wortes. Trotzdem ist es nie verkehrt sie zu überprüfen. Ich rate allerdings eher dazu, eine zu hohe Keyword Density zu vermeiden. In einem anderen Beitrag habe ich bereits 2% bis 2,5% als idealen Wert bezeichnet. Das erreicht man übrigens in der Regel schon ohne großartige Optimierungsbemühungen.

Seit kurzem wird in der (deutschen) SEO-Szene ein weiterer Indikator behandelt, der deutlich sperriger ist und die Keyword Density bei der Textoptimierung ersetzen würde: WDF*P*IDF . Der Hype darum geht zurück auf Karl Kratz und hat sich in den vergangenen beiden Monaten in den SEO Blogs ausgebreitet. Das Thema ist allerdings jetzt zu ausufernd, um es noch in diesem Beitrag zu behandeln. Dazu schreiben wir dann einen eigenen Artikel und ich sage jetzt mal unverbindlich, dass das nächste Woche sein wird.

Struktur

Ein Text braucht Struktur. Und das meine ich sowohl bildlich als auch wörtlich. Absätze, Überschriften, Hervorhebungen – alles das kennt man auch von „analogen“ Texten. Solche Strukturen erleichtern aber nicht nur das Lesen, sondern sind für die Suchmaschinen auch ein Indikator für die Relevanz. Überschriften haben natürlich eine besondere Bedeutung. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, sollten Sie zum Beispiel die h1 Überschrift, bzw. das <h1> – Tag nur einmal pro Seite verwenden. Aber auch die weiteren Überschriften zeigen, was wichtig ist im Text, ebenso Fettungen und auch Links.

Unique Content

Ja, das haben wir schon oft erwähnt, aber verwenden Sie einzigartige Inhalte und vermeiden Sie damit Duplicate Content.

Interne Verlinkung

Achten Sie darauf mit Hilfe von Links Verweise zu anderen Seiten Ihrer Website zu setzen, die verwandte Themen behandeln. Damit verbessern Sie dann vor allem die interne Verlinkung, die ebenfalls eine wichtige Rolle für das Ranking spielt.

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