Mein kleines SEO-Wörterbuch – Praktikumswoche 3
Ihr habt die Möglichkeit mir wöchentlich in meiner Kolumne durch mein Praktikum zu folgen und erfahrt was ich in der jeweils vergangen Woche bei bold ventures so erlebt habe. Letzte Woche konntet Ihr in meiner Kolumne die bold ventures GmbH und das Team besser kennen lernen. Jetzt geht es etwas tiefer in die Materie, denn heute gibt es wie versprochen ein kleines SEO-Wörterbuch, das das Grundlagenvokabular der Suchmaschinenoptimierung erklären soll.
In meinem letzten Beitrag habe ich angesprochen, dass es zu einer meiner Aufgaben gehört, die Inhalte des alten Seosweet Blogs in das bold ventures Magazin umzuziehen. Da nicht mehr alle Beiträge so ganz aktuell sind oder sich zum Beispiel auf vergangene Events beziehen, ist es wichtig zu überprüfen, welche der Artikel sich überhaupt ein zweites Mal veröffentlichen lassen. Somit lese ich eine ganze Menge an Blogbeiträgen, die sich nahezu alle auf das Thema Suchmaschinenoptimierung beziehen. Selbstverständlich habe ich dabei schon eine ganze Menge gelernt, aber dennoch stolpere ich immer wieder über Fachwörter, die ich erst mal googeln muss und auch wenn Google mir dann eine Erklärung zu dem Begriff liefert, muss man diese dann auch verstehen, was meistens gar nicht so einfach ist.
Am häufigsten bin ich dabei bisher auf folgende Wörter gestoßen:
SEO ist die Abkürzung für search engine optimization, das Englische Wort für Suchmaschinenoptimierung und bezeichnet den Vorgang, der notwendig ist, um Webseiten in Suchmaschinen besonders weit oben bzw. häufig anzeigen (ranken) zu lassen.
Der Index bezeichnet die Gesamtheit aller Webseiten, die in einer Suchmaschine gelistet sind. So genannte Crawler (siehe unten) erfassen Webseiten und indizieren diese oder erkennen Verstöße gegen die Google Richtlinien, dann kann eine Seite auch aus dem Index entfernt werden.
Crawler oder auch Bots genannt, sind Computerprogramme, die Webseiten durchsuchen und analysieren. Das heißt sie arbeiten sich quer durch das World Wide Web und helfen bei der Indizierung von Webseiten. Crawlability beschreibt dementsprechend wie leicht es der Crawler hat eine Webseite zu erfassen und das kann durch die Suchmaschinenoptimierung beeinflusst werden.
SERP ist auch eine Abkürzung und zwar für Search Engine Result Pages oder auch Suchmaschinenranking genannt. Gemeint ist damit die Auflistung der Suchergebnisse einer bestimmten Reihenfolge nach. Das heißt Webseiten, die besonders gut mit der Suchanfrage übereinstimmen oder die gut optimiert sind, werden besonders weit oben angezeigt.
Keywords, zu Deutsch Schlag- oder Schlüsselwörter, sind die Worte, die man bei einer Suchmaschinensuche in das Suchfeld eingibt. Algorithmen gleichen diese dann mit dem Index ab und liefern Ergebnisse, die den Keywords in der Suche entsprechen. Für die Suchmaschinenoptimierung sind Keywords besonders wichtig, um häufig gesuchte Wörter mit in die Optimierung einer Seite einfließen zu lassen und somit ein gutes Ranking der Seite zu erzielen.
Bei der Konversionsrate handelt es sich um das Verhältnis zwischen der eigentlichen Anzahl der Besucher einer Webseite und denen, die später eine Handlung, z.B. einen Kauf oder einen Download auf der Seite vollziehen. Diese Rate wird in Prozent angegeben und ist wichtig, um herauszufinden, ob die Webseite in der Lage ist einen bloßen Interessenten z.B. zum Käufer werden zu lassen.
Backlinks sind Links, die von anderen Webseiten z.B. auf die eigene verlinken. Besonders viele Backlinks auf anderen Seiten beeinflussen das Suchmaschinenranking positiv.
Die XML-Sitemap ist eine Liste aller Unterseiten einer Webseite. Diese Liste kann der jeweiligen Suchmaschine übermittelt werden und sich so positiv auf die Indizierung der Unterseiten auswirken.
Onpage Optimierung bezeichnet den Teil der Suchmaschinenoptimierung, die direkt auf der Seite stattfindet. Durch die Anpassung von Technik, Content und Struktur auf der Webseite wird so das Ranking in der Suchmaschine und die Usability (Nutzerfreundlichkeit) aktiv verbessert.
Bei der Offpage Optimierung geht es im Gegensatz zur Onpage Optimierung quasi darum die Webseite von außen zu optimieren und das funktioniert am besten durch Backlinks. Links, die von einer Webseite auf die andere verlinken, beeinflussen das Suchmaschinenranking positiv. Das heißt, wer besonders viele Backlinks hat, die auf die eigene Seite verlinken, wird in der Suchmaschinen bevorzugt gerankt, weil der Inhalt der Seite besonders relevant erscheint.
Black Hat Seo setzt der Suchmaschinenoptimierung sozusagen einen „schwarzen Hut“ auf und ist die dunkle oder auch kriminelle Seite der Suchmaschinenoptimierung. Eine Form des Black Hat Seos ist z.B. das Cloaking.
White Hat Seo ist somit das Gegenteil des Black Hat Seos, also die legale Seite der Suchmaschinenoptimierung.
Beim oben genannten Cloaking werden den Crawlern andere Seiteninhalte geliefert als die, die dem Nutzer angezeigt werden. Das heißt die Crawler bewerten Inhalte, die auf der Seite anders dargestellt sind oder vielleicht sogar gar nicht existieren. Diese Methode verstößt gegen die Google Richtlinien, da sie häufig für zweifelhafte Zwecke missbraucht wurde, z.B. um den Crawlern einen seriösen und relevanten Inhalt anzuzeigen, der dementsprechend hoch gerankt wurde, obwohl die Seiten lediglich Werbung enthielten.
Ich hoffe mein kleines Wörterbuch kann dem ein oder anderen ein bisschen helfen und macht es einfacher die anderen Artikel hier auf dem Blog zu verstehen. Wer zu den einzelnen Wörtern genauere Informationen haben möchte, kann gerne auf die jeweiligen Links klicken und sich tiefer gehende Artikel zu dem Thema durchlesen.
Und wer noch den ein oder anderen Begriff vermisst, der in so einem SEO-Grundlagen Wörterbuch nicht fehlen darf, kann diesen gerne in die Kommentare schreiben.
Durch meine Arbeit hier habe ich mittlerweile auf jeden Fall verstanden, das in der Suchmaschinenoptimierung Stränge zusammenlaufen und Dinge wichtig sind, die ich nie für möglich gehalten hätte. Wer, wie ich am Anfang, denkt es geht bei SEO nur um irgendwelche Schlagwörter, durch die man Seiten dann besonders leicht findet, der hat sich geschnitten.
Auf einmal eröffnen sich Welten von deren Existenz man nicht einmal weiß. Wer hätte zum Beispiel gedacht, das der Einsatz der richtigen Sprache wichtig sein kann. Denn wenn die Crawler einer Suchmaschine auf der Webseite auf eine andere Sprache stoßen, als im Quellcode angegeben ist, wird diese Seite schlechter gerankt. Wer will schon eine Seite auf Spanisch, wenn er nach einer Deutschen gesucht hat, also eigentlich logisch. Es ist und bleibt für mich aber dennoch einfach unvorstellbar, was dahinter steckt, wenn ich nach z.B. einem Rezept fürs Abendessen mit speziellen Zutaten oder einem neuen dunkelblauen, fair produzierten Wintermantel suche und Google mir, innerhalb kürzester Zeit, in den ersten drei Suchergebnissen genau das anzeigt, was ich sehen möchte.
Jetzt habe ich mich soviel mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung beschäftigt und dabei weiß ich gar nicht, welche Ausbildung, Weiterbildung oder welches Studium notwendig sind, um beruflich in diesem Bereich tätig zu sein. Nächste Woche werde ich in meinem Beitrag Gianna und David, die beiden SEO-Manager von bold ventures, mal zu zu ihrer Art der Ausbildung bzw. ihrem Karriereweg befragen.