Linkmagnet – SEO-Grundlagen
Ein Linkmagnet ist ein Bestandteil von Websites, der über einen langen Zeitraum hinweg immer neue Links anzieht. Dieser Umstand wirkt selbst dann noch, wenn der Linkmagnet längst an Aktualität verloren hat, da alte Links selten wieder entfernt werden und ab und an immer mal wieder Neue hinzukommen. Häufig handelt es sich bei einem Linkmagnet um ein nützliches Tool oder eine Tool-Sammlung siehe zum Beispiel www.ranking-check.de/tools. Es können aber auch herausragende redaktionelle Beiträge sein, die immer wieder zitiert werden. Eine Website kann auch mehrere Linkmagneten haben, beispielsweise www.wikipedia.de oder www.youtube.de. In der Softwareentwicklung sind zufällige Linkmagneten recht häufig anzutreffen. In der Regel handelt es sich dabei um Dokumentationen nicht dokumentierter, offener Software oder um Plugins für erfolgreiche Frameworks.
Häufig sind Linkmagneten der Hauptgrund für das stabile Ranking einer Website, da die internen Links von dieser Seite sehr kraftvoll auf die anderen Seiten abstrahlen.
Linkmagneten zeichnen sich durch besondere Kreativität oder Einzigartigkeit aus. Wenn es sich um Tools handelt, lösen Sie häufig einfache, tägliche Bedürfnisse oder Probleme vieler Leute. Einige Linkmagneten entstehen auch zufällig aus dem täglichen Bedarf einer Einzelperson. Wer kann sich zum Beispiel noch an den Berliner Studenten erinnern, der Ende der 90er ein Tool geschrieben hat, mit dem er den günstigsten Telefontarif ermittelte? Dieses Tool war damals der Renner. Inzwischen gibt es davon wohl Hunderte im Internet.
Gute Linkaufbauer versuchen Linkmagneten oder Linkbaits zu erzeugen, wobei Linkmagneten im Gegensatz zu Linkbaits auf Langfristigkeit ausgelegt sind. Redaktionelle Linkmagneten zeichnen sich durch Kontinuität aus. Strenggenommen ist unser Blog der Linkmagnet für unsere Tools. Allerdings ist es weniger aufwändig, sich auf kleine Helfer zu konzentrieren (sie verursachen nur einmaligen Aufwand).
Wer einen oder sogar mehrere Linkmagneten auf seinen Seiten hat, hat eigentlich alles richtig gemacht: Derjenige hat nicht nur einen überragenden Artikel veröffentlicht oder wirklich nützliche Tools entwickelt – das macht dank der sozialen Netzwerke inzwischen noch schneller die Runde. Dank der viralen Verbreitung erhält er auch noch mehr User und zudem Links, die für ein starkes Ranking in den Suchergebnisseiten sorgen.
Sinnigerweise wird es durch die sozialen Netzwerke und den Fortschritt in der Infrastruktur des Internets aber auch schwieriger, einen Linkmagnet auf der eigenen Seite zu platzieren.
Warum? Viele gute Ideen und Projekte liegen heute nicht mehr auf der eigenen Homepage. Stattdessen findet man sie als Videos bei YouTube oder in Diskussionsrunden und Gruppen bei Facebook. So werden viele Ideen und Konzepte in der Cloud gespeichert – also auf den Servern von Datendienstleistern oder in sozialen Netzwerken. Das führt dazu, dass der Besucherstrom zunächst von der eigenen Webseite weggelenkt wird. Andererseits bietet sich so die Möglichkeit, in kurzer Zeit ein immens großes Publikum zu erreichen. Teilweise erreichen relativ unbekannte Künstler aber auch politische oder anders motivierte Gruppen ein derart großes Publikum, dass ihre eigene kleine Site mit einem solchen Ansturm wahrscheinlich überfordert wäre und den Server in die Knie zwingen würde. Das dürfte bei Portalen wie Facebook und YouTube eher die Ausnahme sein.
(Artikel erstmals veröffentlicht am 09. Februar 2012 – Inhalte evtl. nicht mehr aktuell)
Gerade den letzten Absatz finde ich interessant. Nachdem die neuesten Entwicklungen (Stichwort Social SEO) ohnehin für eine stärkere Konzentration auf soziale Netzwerke sprechen, ist es vielleicht gar nicht unbedingt von Nachteil, gute Ideen dafür aufzuheben.