PageRank Update – Der Mai macht alles neu

Der kleine grüne Balken lebt. Und er lässt diesmal tief blicken. Während die meisten Leute häufig nur auf den PageRank ihrer Hauptdomain schauen, kann es sich durchaus lohnen auch mal genauer auf die PageRank-Anzeige der Unterseiten zu achten. Denn diese offenbaren häufig Erstaunliches: Es ist nicht selten, dass der PageRank von Unterseiten einer Domain höher ist als der PageRank der Hauptseite. Das kann man unter anderem auch an der bold ventures Website sehr schön sehen.

Die Hauptseite hat einen PageRank von 2. Die Startseite des Blogs hat einen PageRank von 3 und unser Artikel über Google Currents weist sogar einen PageRank von 4 auf. Hier kommen wir auch schon zum erstaunlichen Teil: Das aktuelle Update legt offenbar

  • andere Bewertungskriterien zugrunde
  • reagiert viel schneller auf neue Seiten als üblich

Der oben genannte Beitrag über Currents ist keine zwei Wochen alt und doch wird er jetzt schon höher bewertet als der Rest unserer Seite. Dies ist eher unüblich, zumal er extern nicht sonderlich häufig verlinkt wurde (außer über Twitter und Facebook). Ich habe einfach mal schnell geschaut, ob es sich bei anderen Seiten ähnlich verhält. Tatsächlich ist es so, dass offenbar sehr aktuelle Faktoren in die PageRank-Bewertung eingeflossen sind. Ich habe das bei rankingCHECK, dem bösen SEO, beim Seonauten und zahlreichen anderen Blogs gesehen: Fast alle Artikel die vor dem 1.05. geschrieben wurden, werden hier teilweise recht hoch bewertet.

Um auszuschließen, dass die Toolbar mir einen Streich spielt, habe ich das mit unseren eigenen Tools auf mehreren Datacentern nachgeprüft. Die Ergebnisse waren valide.

Wie wir schon in unserem Beitrag über den PageRank erläutert haben, handelt es sich beim PageRank in seiner ursprünglichen Form eigentlich nur um einen Linkzähler mit einer etwas speziellen Formel. Diese Definition kann aber oben genannten Kurzanalysen zufolge nicht mehr stimmen. Ein paar andere mögliche Kriterien sind jedoch ins Auge gefallen:

  • Ausführliche Artikel werden überproportional häufig höher eingestuft
  • Artikel mit einer hohen Anzahl von SocialSignals werden überproportional häufig höher eingestuft
  • Punkt zwei greift nicht, wenn Punkt eins nicht erfüllt wird
So viel zu den Auffälligkeiten des aktuellen Updates. Eine ausführlichere Analyse folgt nach dem Wochenende. Zumindest auf den ersten Blick scheint es naheliegend, dass der PageRank seiner ursprünglichen Intention näher gekommen ist: Eine intuitive Darstellung vieler Kriterien zur Güte einer Seite sein.

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