Affiliate-Marketing
Kleine Masche – große Wirkung
Affiliate-Marketing kann ein einfacher Weg zu Einnahmen im Netz sein – und der Weg dahin ist gar nicht schwer.
„Affiliate-Marketing“ – hinter diesem etwas futuristischen Begriff verbirgt sich eine subtile Strategie zum Geldverdienen. Ein Beispiel am Thema Küchenmaschinen: Wer eine Küchenmaschine kaufen will, surft selbstverständlich zuerst einmal im Internet und kommt so vielleicht auf eine Ratgeberseite, die unterschiedliche Küchenmaschinen mit ihren Eigenheiten und Vorzügen beschreibt und auf der man gleich zu einem großen Versandhändler weitergeleitet wird, um die Maschine zu kaufen. Diese Ratgeberseite ist das Affiliate-Marketing, denn für die Platzierung der Links gibt es vom Versandhaus Provision. Aber wie geht man diese Strategie an?
Zunächst steht die Suche nach einem Thema an – das ist einfach und schwierig zugleich, sagt Social-Media-Experte Stefan Lesting: „Die wichtigste Überlegung sollte sein: Zu welchem Produkt habe ich etwas zu sagen?“ Das können neben Küchenmaschinen auch Motorroller, Hörbücher oder Parfums sein. Ist das Thema gefunden geht es an den Aufbau eines Blogs und gleichzeitig an die Planung der Vertriebsmaßnahmen.
Am Anfang aller Überlegungen: Die Zielgruppe
Inhaltlich ist es wichtig, sich vor dem ersten Wort mit seiner Zielgruppe auseinanderzusetzen, sagt Stefan Lesting: „Welche Fragen haben meine Nutzer eigentlich an ein Produkt, welche Probleme beschäftigen sie, wo ist der praktische Nutzen meines Blogs?“ Bei der Wahl des passenden Produkts ist eine gewisse Einzigartigkeit wichtig: „Suchen Sie sich zum Beispiel ein Produkt, das hier in Deutschland noch nicht auf dem Markt ist“, sagt Stefan Lesting. Dabei sollte der Blog dann auch bleiben: „Es ist besser, sich auf ein Produkt oder ein Thema zu fokussieren, anstatt gleich alles zu machen. Die Seite muss einen Mehrwert haben.“
In diese Überlegungen fällt auch die Wahl des Kooperationspartners: „Oft sind Versandhändler der bessere Weg, anstatt direkt mit Herstellern zusammen zu arbeiten. Denn dem Versandhändler ist egal, welches Produkt verkauft wird. Das macht auch den Blog unabhängiger und damit glaubwürdiger.“
Vielfältige Verbreitungsmaßnahmen
Die Verbreitungsmaßnahmen sollten ebenso vielfältig sein wie die inhaltlichen Überlegungen: Werbung, Pressemitteilungen und Plakate – das ganze Spektrum sollte in Erwägung gezogen werden, aber nicht direkt alles auf einmal, sagt Stefan Lesting: „Man sollte klein anfangen: Zuerst sollte man seine Freunde in Sozialen Netzwerken auf die Seite aufmerksam machen, entsprechende Gruppen anschreiben oder die Seite auf Facebook einfach mit Werbebudget bespielen.“
Bei der Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern gibt es unterschiedliche Modelle der Entlohnung, „manche zahlen pro Verkaufsabschluss, andere beteiligen die Seite prozentual am Erlös“, sagt Stefan Lesting. Mit dem Kooperationspartner ist Fingerspitzengefühl gefragt: „Direkt am Anfang als möglicher Konkurrent aufzutreten ist sicher nicht besonders klug. Je größer die eigene Plattform wird, desto selbstbewusster kann man agieren.“
Wenn der Blog einmal steht und anläuft, ist das richtige Gefühl für Zeit und das Kosten-Nutzen-Verhältnis gefragt: „Das hängt vor allem am Anfang viel mit Üben zusammen, aber auch mit einem langen Atem. Manche Projekte funktionieren nach drei Monaten, manche brauchen länger, andere funktionieren sofort.“ Für ihn eine wichtige Prämisse: „Sein eigenes Limit kennen und die Statistiken im Auge behalten.“
Wird die Seite dann größer, kann auch das Denken größer werden: „Dann kann die Suche nach weiteren Kooperationspartnern losgehen – oder die Suche nach Partnern, die Prozesse automatisieren und die Entwicklung der Seite unterstützen.“ Doch bevor es zu solchen Überlegungen kommt, ist Affiliate-Marketing zunächst ein wenig aufwändiges Mittel, um mit Charme und Experimentierfreude Geld zu verdienen.