Click-Through-Rate – kurz CTR – SEO-Grundlagen

Die CTR oder auch Klickrate begegnet einem häufig im Internet. Klar ist: es geht immer um Klicks. Die CTR kann sich aber auf unterschiedliche Bereiche beziehen. SEOs meinen bei der CTR meistens das Verhältnis von der Anzeige einer Webseite in den SERPs der Suchmaschinen zu den tatsächlichen Klicks, die dann auf die Webseite führen. Online-Marketer reden bei der CTR zusätzlich vom Erfolg eines Werbebanners oder eines anderen Werbemittels auf einer Website. Ihnen geht es dann darum, wie viele Klicks auf ein Werbemittel erfolgen, im Vergleich zur Anzahl, wie oft es angezeigt wurde.

Um zu verstehen, warum die CTR für SEOs und auch für die Suchmaschinen interessant ist, muss man sich eine Suchergebnisseite vor Augen halten. Die meisten User schauen sich (wenn überhaupt) nur die ersten zehn Suchergebnisse einer Suchabfrage an, also die erste Seite. Daher ist es so wichtig mit den „Haupt-Keywords“ in den Top10-Suchergebnissen zu liegen. Die nachfolgenden Seiten der Suchergebnisse werden zwar nicht komplett ignoriert – sonst würden Google & Co sie ja nicht mehr anzeigen – aber nur wenige User schauen sich noch die Suchergebnisse auf den Seiten Zwei und Drei an. Ab der 31ten Position im Ranking gibt es nochmal einen deutlichen Einbruch.

Wer es nun aber auf Seite Eins geschafft hat, kann nicht mit festen Besuchszahlen rechnen.

Es ist nicht so, dass man pauschal sagen kann wie viel Prozent der User nun auf den ersten Link in den Suchergebnissen klicken, wie viele Klicks Platz Zwei erhält und so weiter. Die CTR verteilt sich oft sehr unterschiedlich auf die verschiedenen Links. Das hat natürlich viel mit dem Snippet der einzelnen Seiten zu tun.

Das Snippet setzen die Suchmaschinen aus dem Title-Tag und dem Description-Tag einer Webseite zusammen. Derjenige, dem es gelingt das beste Snippet zu komponieren, wird den Positionen über und unter ihm nicht nur die Show stehlen, sondern auch die User. Es genügt also nicht nur in den SERPs vorne zu stehen – man muss mit dem zur Verfügung stehenden Platz auch die User überzeugen.

Daher verwenden die Suchmaschinen ihre CTR-Statistiken auch als Feedback für die Zusammenstellung der Suchergebnisseiten. Wer dort auf Dauer besser abschneidet als die Konkurrenz, kommt auch weiter nach oben. Daher ist die CTR für alle, die Suchmaschinenoptimierung betreiben, ein wichtiges Indiz, ob Title und Description einer Seite stimmig sind und User anlocken oder ob dort noch Optimierungsbedarf besteht. Eine weitere, ziemlich gute Möglichkeit für die Optimierung der CTR bieten die sogenannten Mikroformate, über die ich hier erst vor kurzem berichtet habe. Die Klickrate zu den eigenen Seiten kann man in den Webmastertools von Google überprüfen.

Die CTR spielt auch für Online-Marketer eine Rolle.

Neben der gerade angesprochenen CTR in den SERPs gibt es den Begriff der Klickrate auch für Werbemittel. Laut Wikipedia kann die Klickrate für ein Werbemittel im Bereich von wenigen Promille bis hin zu zweistelligen Prozentzahlen reichen. Sicherlich gilt der Einwand von Wikipedia, dass eine zweistellige Klickrate auf eine Werbung teilweise mit einem Irrtum der User zusammen hängt. Wenn sich ein Banner über den ganzen sichtbaren Bereich einer Webseite legt, kann man sich schon mal verklicken.

Dieser Ansatz ist aber nicht ausreichend. Gerade im Bereich des Webdesigns gibt es viele Möglichkeiten, den User freiwillig auf ein Werbemittel klicken zu lassen. Das kann die Positionierung sein, kann aber genauso gut auch mit dem Layout der Werbung zusammenhängen oder natürlich mit dem Anzeigeninhalt. Auch in der Werbung liefert die CTR Hinweise darauf, ob das Werbemittel die User anspricht oder ob es nochmal optimiert werden sollte.

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2 Kommentare
21.04.2013

Hallo Marko,
Danke für die Zusammenfassung. Wirklich gut erklärt!
Auch bei mir stelle ich immer wieder fest, dass nach Seite 1 fast nichts mehr geht. Bin gespannt, ob die Überarbeitung der Descriptions den gewünschten Erfolg bringt ;-)

Viele Grüße
Heike